Schweiz

Messerattacke in Zürich: Teenager ruft "Allahu Akbar" und verletzt Juden

Messerattacke im Zürcher Samstagabendverkehr: 15-jähriger Schweizer verletzt orthodoxen Juden schwer – Polizei sucht Zeugen und schließt antisemitisches Motiv nicht aus. Der Tatverdächtige konnte vor Ort festgenommen werden, wie die Behörde in der Nacht auf Sonntag mitteilte.
Messerattacke in Zürich: Teenager ruft "Allahu Akbar" und verletzt JudenQuelle: Legion-media.ru

Am Samstagabend ereignete sich in Zürich Selnau eine Messerattacke auf einen orthodoxen Juden, die von den Behörden als mögliches Hassverbrechen eingestuft wird. Ein 15-jähriger Jugendlicher griff im Zürcher Kreis 2 einen orthodoxen Juden mit einem Messer an und verletzte ihn schwer. Der Vorfall ereignete sich kurz vor 22 Uhr. Laut mehreren Zeugenaussagen soll der Angreifer kurz vor der Tat "Tod aller Juden" und "Allahu Akbar" gerufen haben. 

Es scheint, dass dem Angriff ein Streit vorausging, und kurz nach dem Vorfall wurden die Sicherheitsorganisationen der jüdischen Gemeinschaft in der ganzen Schweiz informiert. Die Polizei sperrte das Gebiet um den Tatort ab und nahm den tatverdächtigen Jugendlichen fest. Die Kantonspolizei Zürich und die Jugendanwaltschaft haben die Ermittlungen aufgenommen.

Die Stadtpolizei Zürich wird im Laufe des Sonntags weitere Informationen zu dem Vorfall veröffentlichen. Ein antisemitisch motiviertes Verbrechen wurde explizit nicht ausgeschlossen, und die Behörden ermitteln in alle Richtungen. Die jüdische Gemeinde in Zürich kam am Sonntagmorgen in der Synagoge zusammen, um für das Opfer zu beten.

Der Schweizerische Israelitische Gemeindebund äußerte sich zu diesem Vorfall

Der Schweizerische Israelitische Gemeindebund (SIG) gab an, dass solche physischen Übergriffe auf jüdische Menschen in der Schweiz sehr selten seien, jedoch seit dem Terrorangriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober eine Zunahme registriert worden sei. Der SIG drückte seine Gedanken und Gebete für eine vollständige und baldige Genesung des 50-jährigen Opfers aus, dessen Gesundheitszustand bisher unbekannt ist. Der Schweizerische Israelitische Gemeindebund zeigte sich "zutiefst erschüttert", dass eines ihrer Mitglieder in Zürich angegriffen und lebensbedrohlich verletzt wurde. Er rief zu einem vorsichtigen und besonnenen Verhalten auf, obwohl keine unmittelbare Gefahr für jüdische Menschen und Einrichtungen bestehe. 

Der Verletzte musste von Sanitätern in ein Krankenhaus gebracht werden, wie die Stadtpolizei Zürich in ihrer Medienmitteilung weiter schrieb. Die laufenden Ermittlungen würden die Möglichkeit eines antisemitisch motivierten Verbrechens explizit einschließen, hieß es.

Die Hintergründe und der Tathergang waren zum Zeitpunkt der Mitteilung unklar. Der Angriff habe sich im Zürcher Kreis 2 ereignet. Um 21.35 Uhr sei bei der Einsatzzentrale die Meldung über einen Streit unter mehreren Personen eingegangen.

Der Vorfall hat auch in Israel für Aufsehen gesorgt, wobei die Jerusalem Post darüber berichtet hat.

Antisemitische Vorfälle in der Schweiz steigen um 68 Prozent seit Hamas-Angriff im Nahen Osten

Der Antisemitismus nimmt zu. Antisemitische Vorfälle haben sich in der Schweiz seit dem Angriff der Hamas in Israel im Oktober 2023 und dem Krieg im Nahen Osten gehäuft. Kürzlich veröffentlichte die Westschweizer Fachstelle gegen Antisemitismus und Diffamierung (CICAD) Zahlen, wonach antisemitisch motivierte Vorfälle in der Westschweiz im Jahr 2023 um 68 Prozent zunahmen. Fast die Hälfte davon ereignete sich nach dem 7. Oktober.

Der Bundesrat hat Anfang Februar angekündigt, gemeinsam mit den Kantonen eine Strategie und einen Aktionsplan gegen Antisemitismus auszuarbeiten. Geprüft werden soll auch, ob ein Beauftragter für Antisemitismusbekämpfung eingesetzt werden soll.

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