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Russischer Botschafter in der Türkei: Moskau arbeitet mit Partnern an Alternativen zum Getreidedeal

Laut Alexei Jerchow, dem Botschafter Russlands in der Türkei, prüft Moskau zusammen mit seinen Partnern Optionen zur Schwarzmeer-Getreideinitiative, um Nahrungsmittel in bedürftige Länder zu liefern.
Russischer Botschafter in der Türkei: Moskau arbeitet mit Partnern an Alternativen zum GetreidedealQuelle: Legion-media.ru © Snowfieldphotography

Russland ist dabei, in Kooperation mit seinen Partnern Möglichkeiten in Betracht zu ziehen, Getreide aus Russland an bedürftige Staaten zu liefern. Dies gab der russische Botschafter in der Türkei, Alexei Jerchow, in einem Interview mit der türkischen Nachrichtenagentur İhlas Haber Ajansı (IHA) bekannt. Hierzu sagte er wörtlich:

"Die Schwarzmeer-Initiative ist keineswegs ein Allheilmittel zur Deckung des Nahrungsmittelbedarfs afrikanischer sowie weiterer Länder. Es gibt Alternativen und diese werden im Kontakt mit unseren Partnern aktiv erkundet."

Es sei Russland, so der Diplomat, das einen kolossalen Beitrag zur Gewährleistung der globalen Ernährungssicherheit leiste. Ferner fügte er hinzu, dass es nach der Erfüllung der russischen Anforderungen an den Getreidedeal möglich sein werde, über dessen Wiederaufnahme zu sprechen. Darauf habe auch der russische Präsident Wladimir Putin wiederholt hingewiesen, hieß es. Es handelte sich unter anderem um einen ungehinderten Zugang für Agrarprodukte sowie Düngemittel aus Russland zum Weltmarkt. Diese Forderungen seien ein Teil der Getreideinitiative gewesen, welche ein "Paketdeal" dargestellt habe. Nichts davon mit Bezug auf Russland sei verwirklicht worden. Zugleich betonte der Botschafter im Interview:  

"Wir sind immer bereit, mit unseren türkischen Partnern in den Dialog zu treten, auch zu diesem Thema."

Ferner ging der Diplomat darauf ein, dass auch eine russische Landwirtschaftsbank gemäß den Schwarzmeer-Getreidevereinbarungen an das SWIFT-Zahlungssystem wieder angekoppelt werden müsste. Hierzu bemerkte er, dass die Vereinten Nationen eine Art halbherzige Lösung für die Zahlungsabwicklung angeboten hätten.

Es gebe aber keine Alternativen zur direkten Wiederanbindung der besagten Bank an SWIFT, hieß es. Alle palliativen Maßnahmen seien in der Praxis einfach nicht umsetzbar und dienten nur dazu, den Anschein zu erwecken, dass die Arbeit vorangeht, so Jerchow.

Moskau hatte das Getreideabkommen am 17. Juli für beendet erklärt. Der Kremlsprecher Dmitri Peskow hatte damals betont, dass Russland, sobald der russische Teil des Abkommens erfüllt ist, "unverzüglich zur Umsetzung dieses Abkommens zurückkehren wird".

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