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Liveticker Ukraine-Krieg: Selenskij bittet erneut um westliche Truppen für die Ukraine

Russland führt gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine Militäroperation in der Ukraine durch. Der Westen reagiert mit immer neuen Waffenlieferungen an die Ukraine und beispiellosen Sanktionen gegen Russland. Lesen Sie hier die neuesten Entwicklungen.
Liveticker Ukraine-Krieg: Selenskij bittet erneut um westliche Truppen für die UkraineQuelle: AP © Markus Schreiber
  • 22.01.2025 22:00 Uhr

    22:00 Uhr

    Damit beenden wir für heute den Live-Ticker zur Lage im Ukraine-Konflikt. Morgen früh ab 7 Uhr geht es mit der Berichterstattung weiter. Wir wünschen unseren Lesern trotz aller Spannungen in der Welt eine gute Nacht!

  • 21:59 Uhr

    Russlands Vize-Botschafter bei UNO: Moskau muss Trumps Bedingungen für Ukraine-Abkommen betrachten

    Russland muss die Bedingungen der vom US-Präsidenten Donald Trump vorgeschlagenen Friedensvereinbarung im Ukraine-Konflikt erfahren und genauer betrachten, erklärt der erste Stellvertreter des russischen Botschafters bei der UNO, Dmitri Poljanski. In einem Interview für die Nachrichtenagentur Reuters betont er, dass für Moskau vor allem wichtig sei, die Ursachen des Konflikts auszuräumen:

    "Das ist keine Frage der Beendigung des Krieges. Das ist vor allem eine Frage der Beseitigung der grundlegenden Ursachen der Ukraine-Krise."

    "Daher müssen wir sehen, was ein 'Deal' im Verständnis von Präsident Trump bedeutet. Er trägt keine Verantwortung dafür, was die USA mit der Ukraine seit 2014 taten, als sie sie in ein 'Anti-Russland' verwandelten und auf einen Krieg gegen uns vorbereiteten. Aber es liegt in seiner Kraft, diese schädliche Politik zu beenden."

    Zuvor hatte Trump eine schnellstmögliche Beendigung des Ukraine-Konflikts gefordert und behauptet, Russland einen "Gefallen" tun zu wollen. Im Falle des Ausbleibens einer baldigen Regulierung drohte er allerdings mit weiteren Sanktionen (wir berichteten in diesem Ticker).

  • 21:41 Uhr

    Zivilist durch ukrainischen Beschuss von Gorlowka getötet

    Ein 42-jähriger Bewohner der Stadt Gorlowka ist durch einen ukrainischen Artillerieangriff ums Leben gekommen, meldet das Oberhaupt der DVR, Denis Puschilin, auf seinem Telegram-Kanal. Außerdem sind im Laufe des Tages insgesamt sieben weitere Bewohner der Stadt verwundet worden.

    Puschilin zufolge wurden vier Frauen und zwei Männer durch Artilleriefeuer verwundet, bei dem Kiews Truppen auch Streumunition eingesetzt haben. Ein weiterer Zivilist erlitt Verletzungen durch einen ukrainischen Drohnenangriff. Zudem wurden zwei Wohngebäude sowie fünf Objekte der zivilen Infrastruktur in Gorlowka beschädigt. Laut Angaben des Bürgermeisters der Stadt, Iwan Prichodko, wurde die Stromversorgung eines der Wohngebiete durch die Angriffe unterbrochen.

  • 21:24 Uhr

    Trump fordert: Baldiges Abkommen zur Ukraine, sonst Sanktionen gegen russischen Export

    Der neue Präsident der USA, Donald Trump, droht Russland mit hohen Zolltarifen und Sanktionen, falls Moskau kein Übereinkommen im Ukraine-Konflikt eingehen und die militärische Sonderoperation fortsetzen wird. In einem Beitrag im eigenen sozialen Netzwerk Truth Social behauptete Trump, das russische Volk zu "lieben" und eine gute Beziehung zum russischen Präsidenten Wladimir Putin zu haben. Darauf kündigte er an:

    "Ich werde Russland, dessen Wirtschaft zusammenbricht, und dem Präsidenten Putin einen sehr großen Gefallen tun. Lasst uns eine Übereinkunft treffen und diesen lächerlichen Krieg beenden! Es wird nur noch schlimmer werden."

    Über die Details seines Vorschlags gab Trump nichts an, drohte Russland allerdings mit Sanktionen, falls es nicht auf seinen Vorschlag eingehen sollte:

    "Wenn wir bald keinen Deal erreichen, werde ich keine Wahl haben, als hohe Steuern, Tarife und Sanktionen auf alles einzuführen, was Russland an die Vereinigten Staaten und sonstigen teilnehmenden Länder verkauft."

  • 21:03 Uhr

    Selenskij bittet erneut um westliche Truppen für die Ukraine

    Der ukrainische Staatschef Wladimir Selenskij ruft erneut zu einer Besetzung der Ukraine durch westliche Truppen auf. In einem Interview für die Nachrichtenagentur Bloomberg behauptet er, dass es "großartig" wäre, wenn westliche Militärverbände in der Ukraine stationiert wären.

    Selenskij fügt hinzu, dass die Truppen dabei nicht in Kiew stationiert wären, wie es sich manche westliche Verbündete der Ukraine wünschen. Außerdem betont er, dass die USA im Hinblick auf eine potenzielle Entsendung von Truppen in die Ukraine eine entscheidende Rolle spielen würden:

    "Das kann nicht ohne die USA geschehen. Niemand wird etwas ohne die USA riskieren."

  • 20:32 Uhr

    Britisches Militär: Trumps Friedensabkommen für Ukraine wird Russland helfen

    Ein möglicher Friedensdeal von Donald Trump im Ukraine-Konflikt wird Russland die Zeit geben, die eigenen Kräfte wiederherzustellen und neue Bündnisse zu schließen. Diese Meinung äußerte Lieutenant General Michael Richard Elviss, Befehlshaber der britischen Field Army, auf der Internationalen Panzerfahrzeugkonferenz in Farnborough. Die britische Tageszeitung The Times zitiert ihn folgendermaßen:

    "Sicher ist, dass es, sobald die Waffen in der Ukraine schweigen, zu einem Wiederaufleben Russlands, einer Wiederherstellung und mehr Kooperation mit einer neuen Achse von Aggressoren kommen wird."

    Zu den potenziellen Mitgliedern dieser "Achse" zähle das britische Militär China, Iran und die DVRK.

    Hochrangige Militärs im britischen Verteidigungsministerium gehen davon aus, dass es nach einem Friedensabkommen zu einem Wettlauf zwischen Russland und dem Westen kommen würde, um ihre Armeen auf den nächsten Konflikt vorzubereiten, betont The Times. Die russischen Kräfte seien darauf "viel besser vorbereitet" und würden ihre Stärke schnell auf das Niveau ihrer militärischen Macht vor 2022 zurückbringen.

  • 19:56 Uhr

    Podoljaka: Ukrainischer Armee droht Verlust des wichtigsten Versorgungsknotenpunkts

    Der Kampf am Frontabschnitt Bolschaja Nowosjolka hat sich für die Ukraine in einen "Todeskampf" entwickelt, berichtet der russisch-ukrainische Blogger und Militäranalyst Juri Podoljaka.

    Den gesamten Videobeitrag dazu finden Sie hier auf unserer Webseite.

  • 19:27 Uhr

    Selenskij: Man darf nicht hinter dem Rücken über die Zukunft der Ukraine entscheiden

    In einem Interview mit Bloomberg am Rande des Weltwirtschaftsforums in Davos äußert sich Wladimir Selenskij entschlossen, dass man der Stimme der Ukraine Gehör schenken wird, sobald die Großmächte die Zukunft des Landes besprechen werden. Hierbei deutet Selenskij an, dass ein Deal im Rahmen der Gespräche in Minsk im Jahr 2015 seiner Meinung nach ohne Rücksicht auf die ukrainische Seite erreicht worden war:

    "Wir wollen nicht, dass dies hinter dem Rücken der Ukraine geschieht. Ich glaube fest daran, dass die USA dies nicht tun werden, obwohl ich nicht sicher bin, dass es nicht schon einmal passiert ist. Ich spreche hier nicht nur über Amerika, sondern auch über einige europäische Partner."

  • 18:59 Uhr

    Gebiet Odessa: SBU nimmt dutzende Wehrdienstverweigerer fest

    Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes der Ukraine (SBU) haben im Gebiet Odessa insgesamt 47 Wehrdienstverweigerer festgenommen, die in vier Kleinbussen nach Transnistrien zu fliehen versuchten. Sie wurden von einem Auto begleitet, in dem sich die Organisatoren des Fluchtvorhabens befanden. Nach Angaben der Behörde zählte die Gruppe, die Wehrdienstverweigerer ins Ausland brachte, insgesamt neun Personen. Sie wurden alle verhaftet.

    In der Ukraine gilt seit dem 25. Februar 2024 eine allgemeine Mobilmachung. Männern im Alter zwischen 18 und 60 Jahren ist es verboten, das Land zu verlassen. Zahlreiche Videoaufnahmen aus sozialen Netzwerken deuten auf den immer gewaltsameren Charakter der Mobilmachung hin.

    Im Juli 2024 hatte das Oberhaupt des ukrainischen Rada-Ausschusses für wirtschaftliche Entwicklung, Dmitri Natalucha, angegeben, dass täglich etwa 200 Männer im wehrfähigen Alter aus der Ukraine zu fliehen versuchen.

    Mehr zum Thema: "Terror in der Ukraine ist Standard" – Ehemaliger SBU-Offizier über Zwangsmobilisierung auf Straßen

  • 18:26 Uhr

    Medien: US-Produktion kann ukrainische Nachfrage nach Geschützrohren nicht decken

    Die USA kommen mit der Produktion von Rohren für Langstreckenhaubitzen für die Ukraine nicht nach, weil deren Verschleiß zu hoch ist, meldet das Portal The War Zone. Unter Verweis auf ein Dokument des Pentagons berichtet das Portal:

    "Die US-Armee ist dabei, eine zweite Produktionsstätte für Rohre für 155-mm-Haubitzen des Typs M777 aufzubauen, und reagiert damit auf die ihrer Ansicht nach 'beispiellose Nachfrage' aus der Ukraine."

    Nach Angaben von The War Zone produziere gegenwärtig ein einziges, in den USA ansässiges staatseigenes Arsenal die Rohre. Dies reiche nicht aus, um die Nachfrage von über 30 neuen Rohren pro Monat zu decken. Für eine Steigerung der Produktion seien zusätzliche Investitionen notwendig.

    The War Zone merkt an, dass die Unfähigkeit der USA, die Nachfrage der Ukraine nach Haubitzen zu decken, die Möglichkeit, eigene Streitkräfte im Fall eines größeren Konflikts ausreichend zu versorgen, infrage stellt.

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Am 24. Februar kündigte der russische Präsident Wladimir Putin an, gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine militärische Spezialoperation in der Ukraine zu starten, um die dortige Bevölkerung zu schützen. Die Ziele seien, die Ukraine zu entmilitarisieren und zu entnazifizieren. Die Ukraine spricht von einem Angriffskrieg. Noch am selben Tag rief der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij im ganzen Land den Kriegszustand aus.
Der Westen verurteilte den Angriff, reagierte mit neuen Waffenlieferungen, versprach Hilfe beim Wiederaufbau und verhängte Sanktionen gegen Russland.
Auf beiden Seiten des Konfliktes sind zahlreiche Soldaten und Zivilisten getötet worden. Moskau und Kiew haben sich gegenseitig verschiedener Kriegsverbrechen beschuldigt. Tausende Ukrainer sind mittlerweile aus ihrer Heimat geflohen.