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Podoljakas Frontanalyse: Schlacht am "Kursker Bogen zu Cherson" Tag 4 – Landung am AKW Saporoschje

Der ukrainische Journalist Juri Podoljaka wartet erneut mit einem Bericht von der Front des Ukraine-Krieges auf – vom 1. September 2022. Das Hauptevent war die Truppenlandung am Kernkraftwerk Saporoschje, mit der Kiew Russland vor vollendete Tatsachen stellen wollte. Sowohl die Meiler als auch die Delegation der Internationalen Atomenergieorganisation sollten den ukrainischen Kommandotruppen dabei als Schutzschild dienen.

Der ausgeklügelte Plan wurde vom russischen Militär jedoch vereitelt – mit einem einfachen Kniff, der gelang, weil Moskau im Voraus vom Plan der ukrainischen Kontrahenten erfuhr. Ferner erlaubt das fortgeschrittene Stadium der Schlacht am "Kursker Bogen zu Cherson" – immerhin der vierte Tag – bereits eine Zwischenbilanz der Gegenoffensive Kiews gegen das Cherson-Gebiet.

Nur eines vorweg: Allein die Meldungen zur Zahl der verwundeten ukrainischen Soldaten, die alle Krankenhäuser in den angrenzenden Gebieten der Ukraine bereits jetzt überfüllen, lassen jede weitere Angriffswelle im Rahmen dieser Gegenoffensive ebenso sinnlos wie unmöglich erscheinen. Abbrechen kann Selenskij sie jedoch nicht ohne Weiteres, und findet sich so in einer Zwickmühle wieder, was ihn Kopf und Kragen kosten könnte.

Juri Podoljaka ist ein ukrainischer politischer Blogger (auf Youtube hatte sein Kanal vor der Löschung durch die Verwaltung der Plattform 2,6 Millionen Abonnenten) und Journalist aus Sumy (er wohnt seit dem Jahr 2014 im russischen Sewastopol), dessen Einsichten im Zeitraum um den Beginn der Intervention in den russischen Medien zunehmend gefragter wurden.

Seine Analytik-Ausgaben warten mit nur wenigen Zahlen auf – dafür vermittelt er durch Arbeit mit Karten aber ein gutes Verständnis vom räumlichen Umfang der jeweiligen Entwicklungen und bietet dann und wann kurzfristige Prognosen.

An Quellen bemüht Podoljaka einerseits offen zugängliche Daten: Dies sind Meldungen von Augenzeugen in den sozialen Medien sowie Meldungen des russischen, aber auch des ukrainischen Verteidigungsministeriums. Andererseits gibt er Insiderquellen an: Neben solchen in den Volksmilizen und Sicherheitsorganen der Volksrepubliken Donezk und Lugansk seien dies solche in den ukrainischen Sicherheits- und Regierungsbehörden, die er aufgrund alter Beziehungen aus der Zeit als ukrainischer Journalist noch zu unterhalten erklärt.

Um es mit dem aktuellen Jargon der Aufklärungsdienste auszudrücken, ist Juri Podoljaka also vornehmlich ein OSINT-Analytiker.

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