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"Vorjähriges Horoskop" — Sacharowa verhöhnt Bild-Artikel zu angeblichem russischem Angriff auf NATO

In Berichten der Bild-Zeitung ist von einem angeblichen Übungsszenario für die Bundeswehr die Rede. Russland bereite eventuell einen Krieg gegen die NATO vor, heißt es. Moskaus Außenamtssprecherin bezeichnet die Nachrichten als "vorjähriges Horoskop für Fische im Krebs".
"Vorjähriges Horoskop" — Sacharowa verhöhnt Bild-Artikel zu angeblichem russischem Angriff auf NATOQuelle: Sputnik © Stanislaw Krassilnikow

Maria Sacharowa, die Pressesprecherin des russischen Außenministeriums, hat sich zu den Informationen der Zeitung Bild geäußert, wonach Russland angeblich einen Angriff auf die Ostflanke der NATO plane. Laut Sacharowa sei dies "das vorjährige Horoskop für Fische im Krebs":

"Ich habe den deutschen 'Geheimplan' gelesen, der dem Informationsmüllkasten Bild zugespielt wurde. Ein mächtiges vorjähriges Horoskop für Fische im Krebs. Ich schließe nicht aus, dass dieses analytische Werk der Bundeswehr vom deutschen Außenministerium unter der Leitung von Baerbock vorgelegt wurde."

Zuvor hatte die Bild-Zeitung eine "Verschlusssache" der Bundeswehr beschrieben, die einen möglichen "Weg zum Konflikt" zwischen Russland und der NATO skizziert. In dem Dokument werden mögliche groß angelegte Übungen mit Weißrussland, das Risiko der Verlegung russischer Truppen und Mittelstreckenraketen nach Kaliningrad sowie künstlich provozierte Ausschreitungen an der Grenze zwischen Polen und Litauen erwähnt.

Dem Szenario zufolge werde Russland "den Ostukraine-Einmarsch des Jahres 2014 auf dem Boden der NATO" wiederholen. Nach Angaben der Zeitung sehe der Plan vor, dass im Juli 2024 nach einer erfolgreichen Offensive der "zunächst verdeckte, später immer offenere Angriff Russlands auf den Westen" beginnen werde.

Im Januar 2025 würden die baltischen Staaten eine wachsende Bedrohung durch Russland melden, woraufhin die NATO Abschreckungsmaßnahmen ergreifen und Truppen an ihre Ostflanke verlegen werde.

Zuvor hatten Admiral Michel Hofman, der Stabschef der belgischen Armee, Generalleutnant Martin Wijnen, der Kommandeur der niederländischen Landstreitmacht, und US-Präsident Joe Biden einen möglichen bewaffneten Konflikt zwischen europäischen Ländern und Russland erwähnt. Die Option eines Krieges wurde auch von Behörden in Schweden eingeräumt, das einen Antrag auf NATO-Beitritt gestellt hat, dem Bündnis aber noch nicht beigetreten ist.

Moskau dementiert wiederholt vermeintliche Pläne für einen militärischen Zusammenstoß mit der NATO. Russlands Präsident Wladimir Putin betonte, das Land habe "kein Interesse" an einem Krieg mit den Ländern der Allianz. Im Gegenteil, Moskau sei daran interessiert, die Beziehungen auszubauen.

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