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CIA: Plant sie einen neuen russischen Nationalstaat inklusive Exilregierung?

Der Leiter des russischen Auslandsgeheimdienstes SVR, Sergej Naryschkin, lässt mit einer brisanten Behauptung aufhorchen. Laut Naryschkin plant der US-Auslandsgeheimdienst CIA die Bildung einer russischen Exilregierung für eine neue "Russische Republik".
CIA: Plant sie einen neuen russischen Nationalstaat inklusive Exilregierung?Quelle: Gettyimages.ru

Die US-Regierung plant angeblich, einen neuen russischen Nationalstaat und dessen selbsternannte Regierung auszurufen, die außerhalb der Russischen Föderation agieren würde. Das erklärte Sergei Naryschkin als Leiter des russischen Auslandsgeheimdienstes SWR.

Der hochrangige Geheimdienstler erwähnte das angebliche Vorhaben bei einem Treffen mit seinen Amtskollegen aus anderen ehemaligen Sowjetrepubliken am Donnerstag in Minsk und bezeichnete es zugleich als "absurd". Naryschkin sagte im Wortlaut:

"Die CIA erwägt ein Projekt zur Schaffung eines virtuellen, angeblich legitimen Staates außerhalb der Russischen Föderation, einer so genannten 'Russischen Republik', die von einer so genannten 'Übergangsverwaltung' geleitet wird."

In der Vergangenheit hatte man bekanntlich in Washington, D.C. destabilisierenden Kräften in der ganzen Welt immer wieder Unterstützung gewährt. Zu den jüngsten Beispielen gehören bewaffnete Gruppen von angeblich "gemäßigten Rebellen" in Syrien sowie Juan Guaidó als der selbsternannte "Präsident Venezuelas", der mit seinen Putschversuchen scheiterte.

Naryschkin gab in seinen Ausführungen allerdings nicht an, von welchen russischen Oppositionellen er erwartet, dass sie den Anweisungen der CIA folgen würden. Als Kandidaten könnten jedoch zum Beispiel Mitglieder des in Russland völlig bedeutungslosen "Forums Freies Russland" infrage kommen, das der ehemalige Schachweltmeister Garri Kasparow 2016 gegründet hat.

Diese Organisation hält alle zwei Jahre Versammlungen in Litauen ab und führt eine Liste von Russen, die sie für "Komplizen" des russischen Präsidenten Wladimir Putin bei dessen "illegaler Machtergreifung" hält, um sie später strafrechtlich verfolgen zu können.

Das Forum leidet jedoch unter internen Spaltungen. Der in London ansässige Milliardär Jewgeni Alexandrowitsch Tschitschwarkin, ein regelmäßiger Teilnehmer der Treffen, beklagte in einem Interview im Jahr 2021, dass die Organisatoren eine "Politik der offenen Tür" für alle möglichen Personen verfolgen, die gegen Putin sind.

Das Ergebnis sei – laut seiner Darstellung in einem Interview – das Dominieren der Beiträge von "politischen Schwindlern, Schwätzern und echten Schizophrenen" auf den Veranstaltungen.

Im November sammelte dieses Forum Berichten zufolge rund 50.000 Euro für militante Gruppen russischer Staatsangehöriger, die im Namen der Ukraine gegen die russischen Streitkräfte kämpfen.

Die Empfänger solcher Mittel standen hinter dem Überfall auf die russische Region Belgorod im Juni, bei dem sie gepanzerte Fahrzeuge und Waffen aus westlicher Produktion einsetzten und damit offensichtlich auch gegen das Versprechen Kiews handelten, die von den USA und ihren Verbündeten gespendeten Waffen nicht für direkte Angriffe auf das Territorium Russlands zu verwenden.

Sowohl die "Legion der Freiheit Russlands" als auch das "Russische Freiwilligenkorps (RDK)" – die beiden Gruppen, die vom Forum finanziell unterstützt werden – führen zudem Mitglieder in ihren Reihen, die sich offen zum Neonazismus bekennen.

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