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Misslungener Angriffsversuch auf TurkStream-Gaspipeline: Ukraine setzt unbemannte Seedrohnen ein

Ein russisches Kriegsschiff wurde nach Militärangaben aus Moskau im Schwarzen Meer von drei unbemannten Seedrohnen angegriffen. Kiew zielte in einem neuen Terroranschlag offenbar auf die TurkStream-Gaspipeline.

Die mit Sprengstoff beladenen ukrainischen Seedrohnen steuerten am Mittwoch auf das russische Kriegsschiff "Iwan Churs" zu. Dieses Schiff war, Berichten zufolge, zur Bewachung der TurkStream-Pipeline im Einsatz.

Der Vorfall ereignete sich nach Angaben des russischen Ministeriums bei der Einfahrt in die Bosporusstraße, die vom Schwarzen Meer über Istanbul zum Mittelmeer führt. Alle drei feindlichen Seedrohnen wurden durch Feuer der russischen Streitkräfte 140 Kilometer nordöstlich des Bosporus zerstört, teilte das russische Verteidigungsministerium auf Telegramm mit. Kiew hat sich bislang nicht zu dem Vorfall geäußert. Man geht davon aus, dass dieser Angriff darauf abzielte, den russischen Schutzmantel für die Pipeline zu treffen, damit die Ukraine die TurkStream-Pipeline ungehindert sprengen könnte.

TurkStream transportiert Erdgas mit einer jährlichen Kapazität von 31,5 Milliarden Kubikmetern und besteht aus zwei 930 Kilometer langen Unterwasser-Leitungen und zwei separaten Unterwasser-Leitungen, die 142 Kilometer und 70 Kilometer lang sind. Einer der Abnehmer für russisches Gas aus dieser Pipeline ist Ungarn. Eine mögliche Zerstörung von TurkStream wäre ein schwerer Schlag für Ungarn. Das Land unter Viktor Orbán gilt in Washington als prorussisch. 

Die "Ivan Churs" ist mit speziellen Sensoren und Kommunikationsmitteln ausgestattet. Sollte sie eine Bedrohung der Pipeline feststellen, würde sie russische Luftangriffe gegen den Eindringling anfordern. Bei Explosionen im vergangenen September wurden die Pipelines Nord Stream 1 und 2 beschädigt, die Gas von Russland durch die Ostsee nach Deutschland leiten.

Ein möglicher Angriff auf TurkStream dürfte noch schwerwiegender ausfallen als der Nord-Stream-Anschlag: Während die Deutschen sich von den USA eingeschüchtert gefühlt und deshalb nicht preisgegeben hätten, wer hinter dem Anschlag auf Nord Stream stecke, seien die Türken anders. Recep Tayyip Erdoğan, der türkische Präsident könne hart darauf reagieren, kommentierte Asia Times den Vorfall.

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