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USA sollen einseitiges Tyrannisieren beenden – Chinas Außenminister warnt USA vor "roten Linien"

Statt Differenzen zu bewältigen, verschärften die USA die Konflikte und schikanierten China, wie der Außenminister der Volksrepublik bemerkte. Bei einem Telefonat mit seinem US-Amtskollegen kritisierte Wang Yi das US-Verhalten in der internationalen Politik als "einseitiges Tyrannisieren".
USA sollen einseitiges Tyrannisieren beenden – Chinas Außenminister warnt USA vor "roten Linien"Quelle: www.globallookpress.com © Liu Bin/XinHua/Global Look Press

In seinem Telefonat mit US-Außenminister Antony Blinken am Freitag lobte Wang Yi, der Außenminister der Volksrepublik China, das Treffen von Chinas Staatschef Xi Jinping und US-Präsident Joe Biden auf Bali zwar als Orientierung für die Überwindung der ernsten Schwierigkeiten der bilateralen Beziehungen. Dennoch bleiben die Beziehungen zwischen China und den USA angespannt.

Wang kritisierte die USA in dem Telefonat scharf, da sie einerseits von Zusammenarbeit sprechen und gleichzeitig auf China eindreschen. Auf diese Art würden Konflikte verschärft. Washington rede von Kooperation, verfolge aber eine Eindämmungspolitik. "Das ist kein vernünftiger Wettbewerb, sondern unvernünftige Unterdrückung." Statt Differenzen zu bewältigen, verschärften die USA die Konflikte und schikanierten China. "Das hat in der Vergangenheit mit China nicht funktioniert und wird auch in Zukunft nicht funktionieren."

Die Vereinigten Staaten müssen ihre "alte Routine des einseitigen Tyrannisierens" beenden, so der chinesische Außenminister. China werde seine Souveränität, Sicherheit und Entwicklungsinteressen weiterhin entschlossen verteidigen. Die Vereinigten Staaten müssten Chinas legitime Anliegen berücksichtigen, aufhören, Chinas Entwicklung einzudämmen und zu unterdrücken, und vor allem nicht ständig Chinas rote Linie in einer Art "Salamitaktik" in Frage stellen, betonte Wang.

Bei der Zusammenkunft auf Bali im vergangenen Monat, dem ersten persönlichen Gespräch seit 2017, hatte Xi Biden gewarnt, dass das Thema Taiwan eine erste "rote Linie" sei, die in den Beziehungen zwischen China und den USA nicht überschritten werden dürfe.

Beide Seiten sollten sich laut Wang darauf konzentrieren, den Bali-Konsens der beiden Staatsoberhäupter in praktische Politik und konkrete Maßnahmen umzusetzen, hieß es in einer Erklärung des chinesischen Außenministeriums vom Freitag.

Wang wies darauf hin, dass das jüngste Treffen zwischen hochrangigen Diplomaten beider Länder in der chinesischen Stadt Langfang eingehend und konstruktiv gewesen sei, und rief beide Seiten auf, die Konsultationen über die Leitprinzipien für die chinesisch-US-amerikanischen Beziehungen zu intensivieren.

Das neue Jahr sollte eine neue Perspektive bieten, sagte Wang und fügte hinzu, dass die Menschen in beiden Ländern und auf der ganzen Welt hoffen, dass sich die Beziehungen zwischen China und den USA verbessern werden. Eine Nullsummen-Mentalität führe nur zu gegenseitiger Zermürbung und einem Frontalzusammenstoß der beiden großen Staaten, warnte Wang.

Die US-Seite äußerte sich "besorgt über Russlands Krieg gegen die Ukraine und die Bedrohung, die er für die globale Sicherheit und wirtschaftliche Stabilität darstellt".

Wang betonte, dass China immer auf der Seite des Friedens, der Ziele der UN-Charta und der internationalen Gemeinschaft gestanden habe, um Frieden und Gespräche zu fördern. China werde weiterhin eine konstruktive Rolle bei der Lösung der Krise auf seine Weise spielen, sagte Wang.

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