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Türkischer Energieminister: Moskau und Ankara einigen sich auf Zahlungen in nationalen Währungen

Russland und die Türkei haben vereinbart, bei gegenseitigen Abrechnungen auf den US-Dollar zu verzichten. Die Parteien planen unter anderem, die Akzeptanz von "Mir"-Karten durch türkische Banken und deren Anbindung an das russische SWIFT-Äquivalent ins Leben zu rufen.
Türkischer Energieminister: Moskau und Ankara einigen sich auf Zahlungen in nationalen WährungenQuelle: Legion-media.ru © Cagkan Sayin

Ankara und Moskau haben einen Konsens in der Angelegenheit gegenseitiger Abrechnungen in nationalen Währungen erreicht – auch im Energiesektor. Dies gab Fatih Dönmez, der Minister für Energie und natürliche Ressourcen der Türkei, in einem Interview bekannt:

"Seit fast fünf, sechs Jahren haben beide Staatsoberhäupter ihre Absicht bekundet, den Weg des Handels in nationalen Währungen fortzusetzen. Dadurch hat sich der Prozess noch weiter beschleunigt. Bei unseren letzten Treffen wurde eine Einigung erzielt."

Dönmez wies ferner darauf hin, dass der Handel mit Russland in vielen Bereichen weitergehe, wobei "Energie zweifellos einer der größten Ausgabenposten" sei. Aber auch Tourismus und Lebensmittel spielten eine wichtige Rolle in bilateralen Beziehungen, so der hochrangige Beamte. Gleichzeitig betonte Dönmez, dass der Handel zwischen den Ländern teilweise bereits in den Landeswährungen erfolge.

Die russisch-türkische Vereinbarung sieht Folgendes vor:

  • Ausbau der Infrastruktur für die Annahme der russischen Mir-Karten in der Türkei
  • Anbindung türkischer Banken und Unternehmen an das russische Äquivalent zu SWIFT – das Finanznachrichtensystem der Russischen Zentralbank (SPFS)
  • Künftiger Anschluss auch anderer Länder an die nationalen Finanznachrichtensysteme
  • Ausweitung der Nutzung direkter Korrespondenzkonten zwischen Geschäftsbanken in Russland und der Türkei, um grenzüberschreitende Abrechnungen zu entwickeln
  • Ausgabe von Anleihen russischer und türkischer Emittenten in Rubel und Lira auf den nationalen Märkten beider Länder

Der russische Präsident Wladimir Putin hatte sich am Rande des Gipfeltreffens der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit (SOZ) am 16. September mit seinem türkischen Amtskollegen Recep Tayyip Erdoğan getroffen. Daraufhin gab der russische Staatschef bekannt, Ankara und Moskau hätten sich geeinigt, dass die Türkei 25 Prozent der russischen Gaslieferungen in Rubel bezahlen werde.

Einige Tage später erklärte der türkische Minister für Energie und natürliche Ressourcen, dass eine Vereinbarung über die Bezahlung von 25 Prozent der russischen Gaslieferungen in Rubel in naher Zukunft in Kraft treten werde. Am 6. Oktober erklärte der stellvertretende russische Ministerpräsident Alexander Nowak, dass Russland und die Türkei einen Teil der Zahlungen für russische Gaslieferungen in Rubel bereits umgewandelt hätten.

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