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Nur 58 Staaten unterstützen ukrainische Erklärung bei der UNO

Angesichts der wachsenden Spannungen zwischen Russland und der Ukraine sprachen offizielle Vertreter beider Länder am Mittwoch vor der UNO. Knapp ein Drittel aller UN-Mitglieder unterstützte die Forderung der Ukraine nach einer sofortigen Einstellung des Krieges. Russland reagierte darauf.
Nur 58 Staaten unterstützen ukrainische Erklärung bei der UNOQuelle: AFP © MICHAEL M. SANTIAGO / GETTY IMAGES NORTH AMERICA / GETTY IMAGES VIA AFP

Vor dem Hintergrund der sechs Monate andauernden militärischen Sonderoperation Russlands in der Ukraine hat der ukrainische UN-Botschafter, Sergei Kisliza, bei der Organisation der Vereinten Nationen am Mittwoch zusammen mit 58 UN-Mitgliedsstaaten eine gemeinsame Erklärung abgegeben. Diese antirussische Erklärung unterstützten die Länder der Europäischen Union, die USA, Großbritannien, Georgien, die Türkei, die Schweiz und mehrere andere. Insgesamt waren bei der UN-Versammlung jedoch 193 Mitgliedsstaaten vertreten.

Im Namen der an der Erklärung teilnehmenden Länder drückte der Botschafter seine Solidarität mit dem ukrainischen Volk und sein Beileid für die vom Konflikt betroffenen Familien aus. Außerdem verurteilte er aufs Schärfste das Handeln der russischen Streitkräfte auf dem Territorium der Ukraine und machte Russland sowohl für den Beschuss der Wohngebiete und der zivilen Infrastruktur, als auch für Schäden und Tod von tausenden Zivilisten verantwortlich.

Kisliza und die beteiligten Länder bekannten sich weiterhin zur Souveränität, Unabhängigkeit, Einheit und territorialen Integrität der Ukraine innerhalb ihrer international anerkannten Grenzen.

Im Namen der Gleichgesinnten appellierte der ukrainische Botschafter:

"Wir bekräftigen erneut unsere Forderung nach sofortiger Einstellung der Feindseligkeiten der Russischen Föderation gegen die Ukraine, aller Angriffe auf Zivilpersonen und zivile Infrastrukturen und nach vollständigem, sofortigem und bedingungslosem Abzug der russischen Streitkräfte und militärischen Ausrüstung vom Territorium der Ukraine."

Der russische UN-Botschafter, Wassili Nebensja, sprach ebenfalls während einer Sitzung des UN-Sicherheitsrates für die Ukraine bei den Vereinten Nationen. Dort reagierte er unter anderem auf die Vorwürfe der Ukraine. Er räumte ein, dass das ukrainische Volk heute Schwierigkeiten habe, aber er machte das ukrainische Regime dafür verantwortlich, das im Jahr 2014 durch einen "verfassungswidrigen Putsch" an die Macht gekommen sei. Er sagte, dass die ukrainischen Behörden das Land von Anfang an in die Katastrophe geführt hätten, da sie Russophobie und Nazi-Verbrecher unterstützt hätten. In diesem Zusammenhang erwähnte er den Vorfall, als Menschen, die mit dem Kiewer Regime nicht einverstanden waren, im Haus der Gewerkschaften in Odessa lebendig verbrannt wurden. Er erwähnte auch die Bombardierung der friedlichen Donbass-Republiken. Seiner Ansicht nach wäre dieser achtjährige Krieg längst beendet worden, wenn die Ukraine die Vereinbarungen von Minsk eingehalten hätte.

Nebensja teilte mit, dass der Beschuss der Donbass-Republiken weitergehe. Die Streitkräfte der Ukraine zerstörten vorsätzlich die zivile Infrastruktur, darunter Schulen, medizinische Einrichtungen und Gasleitungen, so der russische Botschafter. Außerdem warf er westlichen und ukrainischen Experten vor, Russland durch die Verbreitung falscher Informationen zu diskreditieren.

Und er fügte hinzu:

"Statt ihre ukrainischen Mündel zu verurteilen, beliefern unsere ehemaligen westlichen Partner die Ukraine mit immer neuen Waffen..."

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