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Zentralafrikanische Republik erwartet weitere 3.000 russische Militärausbilder

Die Führung der Zentralafrikanischen Republik hat bei der UNO Interesse an 3.000 zusätzlichen Militärausbildern aus Russland angemeldet. Nach Umsetzung des entsprechenden Plans wird sich die Zahl dieser Spezialisten dort fast vervierfachen.
Zentralafrikanische Republik erwartet weitere 3.000 russische MilitärausbilderQuelle: www.globallookpress.com © Pressedienst des Außenministeriums der Russischen Föderation

In der Zentralafrikanischen Republik wird die Ankunft weiterer 3.000 Militärausbilder aus Russland erwartet. Hierüber gab Alexander Iwanow, Direktor des privaten russischen Militärdienstleisters Offizier-Kameradschaftsverein für Internationale Sicherheit, gegenüber der russischen Nachrichtenagentur RIA Nowosti Auskunft:

"In Übereinstimmung mit der Benachrichtigung, die die Zentralafrikanische Republik an die UNO adressiert hat, ist man dort an der Einreise von 3.000 Ausbildern ins Land interessiert. Somit könnte ihre Gesamtzahl dort 4.135 Mann betragen. Eine Expansion um fast das Vierfache ist sicherlich eine Herausforderung für unsere Organisation – dies ist darauf zurückzuführen, dass unsere Ausbilder streng ausgewählt und dann selber qualitativ hochwertig weitergebildet werden."

Die erste Gruppe von 300 Ausbildern der international unter dem französischen Namen Communauté des Officiers pour la Sécurité Internationale (COSI) firmierenden Organisation werde in Kürze in die Zentralafrikanische Republik aufbrechen, so der Geschäftsleiter:

"Weiter wird der Ausbau des Aufgebots in kleinen Gruppen nach dem in unserem Vertrag festgelegten Plan erfolgen. Im gegenseitigen Einvernehmen mit der ZAR und aus Sicherheitsgründen wird dieser Plan nicht veröffentlicht."

Der Ausbau des Ausbilderaufgebots erfolge auf Wunsch der Regierung in Bangui, die im Interesse der Sicherheit der Zivilbevölkerung die Ausbildung der Sicherheitskräfte in der ZAR schneller und hochwertiger gestalten wolle, so Iwanow weiter:

"Wir haben in der Tat ein Ersuchen der Führung der Zentralafrikanischen Republik erhalten, die Ausbildung ihrer Sicherheitskräfte zu intensivieren, um die Sicherheit der Zivilbevölkerung im ganzen Land noch weiter zu erhöhen. Wir haben dieses Ersuchen geprüft und das Einverständnis gegeben, unsere Zusammenarbeit auszubauen."

Dies betrifft die Ausbildung des Militärs der ZAR ebenso wie die der Polizei und der kasernierten Polizei (Gendarmerie) des Landes. Ein Ausbau der Zusammenarbeit auf so breiter Front ist neben offensichtlichem Bedarf gleichermaßen auch durch ihren vorigen Erfolg bedingt, betonte der COSI-Leiter sichtlich stolz:

"Laut der Führung der Republik haben die Ausbilder der COSI gezeigt, wie man die Ausbildung der Streitkräfte effizient gestaltet und waren der nationalen Armee FACA eine Hilfe bei der Planung von Operationen, Taktiken und dergleichen mehr. All diese Aufgaben wurden auf einem so hohen Niveau bewältigt, dass sie zum Sieg über die Kämpfer aufständischer Milizen führten."

"Dies ist ein herausragender Erfolg der Regierung im Kampf gegen illegale Banden, wie es ihn seit vielen Jahren nicht mehr gegeben hat."

"Den Vorschlag, unsere Zusammenarbeit auszuweiten und die Zahl der Ausbilder zu erhöhen, werten wir als eine weitere Bestätigung für die Wirksamkeit unserer Arbeit."

Iwanow zufolge gibt es mehrere Gründe für eine solche Entscheidung: Die Regierung der Zentralafrikanischen Republik kontrolliert derzeit das gesamte Land und ist daher mit Aufgaben der Gewährleistung der Sicherheit im gesamten Land konfrontiert. Weiter sagte er:

"Darüber hinaus muss die Zentralafrikanische Republik nun fast die gesamte Staatsgrenze sichern, was auf ein Grenzgebiet von mehr als 5.000 Quadratkilometern hinausläuft. Aus diesem Grund benötigt die Zentralafrikanische Republik jetzt eine große Zahl hochqualifizierter Militärs und Sicherheitsbeamter."

Zuvor hatte der russische Botschafter in der Zentralafrikanischen Republik Alexander Bikantow gegenüber RIA Nowosti erklärt, dass sich aktuell insgesamt 1.135 russische Ausbilder mit Genehmigung des UN-Sicherheitsrats und des Sanktionsausschusses in der Zentralafrikanischen Republik aufhalten, die dort Soldaten der Regierungsarmee ausbilden.

Die Zentralafrikanische Republik hatte den Vereinten Nationen Pläne mitgeteilt, wonach die Zahl der russischen Ausbilder, die an der Arbeit in der Zentralafrikanischen Republik beteiligt werden sollen, um 3.000 Personen zu erhöhen, sodass ihre Zahl insgesamt 4.135 erreichen könnte, wie RIA Nowosti mit Verweis auf ein der Redaktion vorliegendes Dokument berichtet.

Die Regierung der Zentralafrikanischen Republik und Vertreter mehrerer bewaffneter Gruppierungen schlossen am 6. Februar 2019 nach fast zweiwöchigen Gesprächen in Khartum ein Friedensabkommen, das den langjährigen Konflikt im Land beenden soll. Die Parteien waren sich einig, dass die Durchführung freier und inklusiver Wahlen der einzige Weg ist, um einen Machtwechsel im Land zu gewährleisten. Darüber hinaus verpflichtete sich die Regierung, die Freiheit zur Gründung von Parteien und politischen Bewegungen zu wahren. Nicht zuletzt wurde auch vereinbart, die notwendigen Voraussetzungen für die freiwillige Rückkehr von Flüchtlingen und Vertriebenen zu schaffen.

Am 18. Januar 2021 gab das Verfassungsgericht der Zentralafrikanischen Republik die endgültigen Ergebnisse der Präsidentschaftswahlen vom 27. Dezember 2020 bekannt: Der amtierende Staatschef Faustin-Archange Touadéra gewann im ersten Wahlgang mit 53,16 Prozent der Stimmen. Sein engster Konkurrent, der Vorsitzende der Partei Union für die zentralafrikanische Renaissance, Anicet-Georges Dologuélé, konnte 21,9 Prozent der Stimmen auf sich vereinen. Die Opposition und bewaffnete Rebellengruppen erkannten die Wahlergebnisse nicht an. Mehrere Rebellengruppierung hätten versucht, Bangui anzugreifen, hieß es aus der Regierung.

Ein Jahr später, im Februar 2022, erklärte der zentralafrikanische Botschafter in der Russischen Föderation Leon Dodonou-Pounagaza gegenüber RIA Nowosti, dass 95 Prozent des Territoriums in den Händen der Regierung seien, es aber an einigen Orten noch Widerstand gebe.

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