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Coronavirus: WHO-Experte zählt Labor-Theorie doch zu den "wahrscheinlichen Hypothesen"

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat im März einen Bericht zum Ursprung des Coronavirus in Wuhan veröffentlicht. Danach galt die Labor-Theorie als unwahrscheinlich. Nach Kritik schwenkt der Leiter des WHO-Expertenteams, der dänische Wissenschaftler Peter Ben Embarek, nun um.

Spekulationen, wonach das Coronavirus bei einem Labor-Unfall im chinesischen Wuhan freigesetzt wurde, halten sich bis heute. Die chinesische Regierung streitet diese Möglichkeit ab.

Ende März hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) einen Bericht veröffentlicht, worin sie ihre Befunde der Nachforschungen in Wuhan zusammenfasste. Demnach galt die Labor-Theorie als nicht wahrscheinlich. Die WHO wurde hierfür scharf kritisiert und es wurde darauf verwiesen, dass man dem 13-köpfigen Team nicht den notwendigen Zugang gewährt hätte. Außerdem sei die Gruppe erst ein Jahr nach der Pandemie nach China gereist. Es fehlten klare Ergebnisse, hieß es. 

Als Reaktion darauf gab die Organisation im Juli ihre Absicht bekannt, auch Labore in China unter die Lupe zu nehmen. Die Regierung Chinas unterstützte dieses Vorhaben jedoch nicht. Weiterhin forderte die Organisation die Herausgabe früher Corona-Daten. 

Vor allem in den USA ist man davon überzeugt, dass es sich um einen Labor-Unfall gehandelt haben muss und Patient Null Verbindungen zu einem Labor in Wuhan hatte, in dem an Coronaviren geforscht wird. US-Präsident Joe Biden forderte den Geheimdienst auf, sich mit der Ursachenforschung des Coronavirus und besonders mit der Labor-Theorie zu befassen. Die chinesische Botschaft in den USA sprach von einer Schmutzkampagne gegen Peking. 

Unterstützung erhält Bidens Ansatz jetzt offenbar vom Leiter der WHO-Mission. Im dänischen Fernsehen TV2  wurde am Donnerstag eine Dokumentation zu dem Thema gezeigt. Hierin sagte der aus Dänemark stammende Leiter des WHO-Expertenteams Peter Ben Embarek, er halte es durchaus für möglich, dass sich ein Labormitarbeiter bei der Probenentnahme infiziert habe und das Virus so von Fledermäusen auf den Menschen übertragen worden sei:

"Wir haben diese Hypothese als eine wahrscheinliche Hypothese angesehen."

Der chinesischen Seite wirft er vor, die ausländischen Wissenschaftler unter Druck gesetzt zu haben:  

"Am Anfang wollten sie nichts über das Labor (im Bericht) wissen, weil es unmöglich war, also gab es keinen Grund, Zeit darauf zu verschwenden. Wir haben darauf bestanden, es (die Labor-Theorie) aufzunehmen, weil es Teil der ganzen Frage war, woher das Virus stammt." 

Die Diskussion zu der Aufnahme der Labor-Theorie in den Bericht dauerte nach Angaben von Embarek 48 Stunden. Die chinesische Seite hätte dem nur zugestimmt, wenn keine weiteren Nachforschungen in diese Richtung angestellt würden. 

Der chinesische Vizeaußenminister Ma Zhaoxu: 

"Wir sind gegen die politische Zurückverfolgung (...) und die Aufgabe des gemeinsamen Berichts." 

Bezüglich der neuen Bestrebungen der WHO zu den Ursachen der Pandemie erklärte der Vizeaußenminister, dies könnte nur im Einklang mit dem bereits vorliegenden WHO-Bericht geschehen. 

Mehr zum Thema - Stammt das Coronavirus doch nicht aus China? WHO lässt erneut die Proben aus Italien untersuchen

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