Deutschland

Dank Ukraine-Krieg und "Sondervermögen" der Bundeswehr: Rheinmetall fährt Rekordgewinn ein

Nicht "alle" werden aufgrund der antirussischen Sanktionen ärmer, wie selbst der deutsche Wirtschaftsminister unlängst anmerkte. Der Düsseldorfer Rüstungskonzern Rheinmetall freut sich vielmehr aufgrund des Ukraine-Kriegs über seinen Rekordumsatz von 2,7 Milliarden Euro.
Dank Ukraine-Krieg und "Sondervermögen" der Bundeswehr: Rheinmetall fährt Rekordgewinn einQuelle: www.globallookpress.com © Julian Stratenschulte

Da haben sich die Waffenlieferungen in die Ukraine endlich doch gelohnt: Der Rüstungskonzern und Autozulieferer Rheinmetall hat laut Angaben des Handelsblatts allein im ersten Halbjahr 2022 bereits einen Rekordgewinn erzielt. Die Düsseldorfer Rüstungsschmiede verzeichnete am Freitag ein Umsatzplus um 3,5 Prozent auf insgesamt 2,7 Milliarden Euro – der operative Gewinn daraus stieg sogar um acht Prozent auf 206 Millionen Euro. Das sind Netto nun 134 Millionen gegenüber "nur" 31 Millionen Euro im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Der Vorstandsvorsitzende Armin Papperger kommentierte das Ergebnis freudig:

"Rheinmetall bleibt auf Wachstumskurs. [...] Wir verzeichnen steigende Auftragseingänge – auch in unserem zivilen Geschäft."

Er betonte mit Blick in die Zukunft:

"Und angesichts der aktuellen sicherheitspolitischen Lage werden wir in den kommenden Monaten und Jahren mit unseren Produkten in vielen Ländern zur Stärkung der Verteidigungsfähigkeit beitragen."

Im Februar hatte Bundeskanzler Olaf Scholz als Sofort-Reaktion auf die Eskalation im Ukraine-Krieg einen massiven Ausbau der Bundeswehr angekündigt. Das als "Sondervermögen" deklarierte größte, zusätzliche Aufrüstungspaket in der Geschichte der Bundeswehr kostet die deutschen Steuerzahler 100 Milliarden Euro – neben dem "normalen" Wehretat im alljährlichen Haushaltsplan. Bereits Ende Februar unterbreitete der Düsseldorfer Konzern Rheinmetall eiligst der Bundesregierung ein "Angebot" über 42 Milliarden Euro für "seinen" Anteil an diesem Aufrüstungsprogramm.

16,6 Milliarden Euro aus dem "Sondervermögen" sind nun für Ausgaben in die rheinischen Verkaufsschlager "Marder" und "Fuchs" sowie für das nagelneue "Hauptbodenkampfsystem" (MGCS) des seit 1889 bestehenden Rüstungsgiganten geplant.

Im Jahre 2021 hatte Rheinmetall bei einem Umsatz von 5,6 Milliarden Euro über das ganze Kalenderjahr gerechnet sein operatives Ergebnis bereits um die Hälfte auf seinerzeit 608 Millionen Euro für 2021 gesteigert. Dabei bildete das Rüstungsgeschäft den größten Anteil – vor der Automobilzuliefersparte. Infolge des Krieges in der Ukraine stieg der Aktienkurs des Dax-Konzerns von 93 Euro Mitte Februar innerhalb weniger Wochen bis auf zeitweise über 220 Euro als Spitzenwert im Mai und notiert am Freitag noch immer bei 176 Euro.

Mehr zum Thema - Medienbericht: Ukraine zahlt für Marder-Panzer von Rheinmetall 70 Prozent mehr als Jordanien

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Am 24. Februar kündigte der russische Präsident Wladimir Putin an, gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine militärische Spezialoperation in der Ukraine zu starten, um die dortige Bevölkerung zu schützen. Die Ziele seien, die Ukraine zu entmilitarisieren und zu entnazifizieren. Die Ukraine spricht von einem Angriffskrieg. Noch am selben Tag rief der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij im ganzen Land den Kriegszustand aus.
Der Westen verurteilte den Angriff, reagierte mit neuen Waffenlieferungen, versprach Hilfe beim Wiederaufbau und verhängte Sanktionen gegen Russland.
Auf beiden Seiten des Konfliktes sind zahlreiche Soldaten und Zivilisten getötet worden. Moskau und Kiew haben sich gegenseitig verschiedener Kriegsverbrechen beschuldigt. Tausende Ukrainer sind mittlerweile aus ihrer Heimat geflohen.