Gesellschaft

Es gibt viel Bier in Qingdao: China feiert Oktoberfest

Während Deutschland und Brasilien ihre Bierfeste dieses Jahr abgesagt haben, findet in China bis zum 23. August ein Oktoberfest-Pendant plangemäß statt. Aber auch dort gelten strikte Regeln, damit sich das Coronavirus im feuchtfröhlichen Ambiente nicht ausbreitet.
Es gibt viel Bier in Qingdao: China feiert OktoberfestQuelle: AFP © FRED DUFOUR

China hat bereits seit Monaten keine großen SARS-CoV-2-Ausbrüche verzeichnet. Von den strikten sanitären Maßnahmen im Land profitiert nun die ostchinesische Stadt Qingdao, wo das größte Bierfest des Landes planmäßig begonnen hat. Bis zum 23. August wollen die Organisatoren wie in jedem Jahr Hunderttausende Besucher auf das Gelände in der Provinz Shandong locken.

Die Veranstalter bezeichnen die Veranstaltung gerne als "Chinas Oktoberfest". Dieses Jahr gelten dort besondere Regeln. Alle Besucher sollen beim Betreten des Geländes Masken tragen, auch wird die Temperatur gemessen und eine Registrierung verlangt. Angestellte sollen wöchentlich einen Corona-Test machen. Einen negativen Einfluss auf das Interesse der Besucher scheinen die sanitären Maßnahmen nicht zu haben. Wie örtliche Medien berichten, sind zum Auftakt des Bierfestes sogar mehr Gäste als im vergangenen Jahr gekommen. Allerdings sind die Besucherzahlen noch weit vom Münchner Original entfernt.

In Deutschland hat man in diesem Jahr das Oktoberfest wegen der COVID-19-Pandemie abgesagt. Trotzdem sollen die Münchner zur Wiesnzeit ihre Maß Bier und ihr Hendl, möglicherweise sogar mit Blasmusik, bekommen. Anstelle des geplatzten Oktoberfests wollen Gaststätten und Wirte in der Innenstadt am 19. September eine Miniversion starten – mit Wiesnbier, Brezen, Hendl und Haxn.

Gregor Lemke, Sprecher der Münchner Innenstadtwirte, sagte, dass dies sogar an die Ursprünge der Wiesn vor gut 200 Jahren anknüpfe:

Als 1810 die erste Wiesn stattgefunden hat, gab es keine Zelte. Es gab nicht diese Verpflegungsmöglichkeiten auf der Theresienwiese. Die Menschen sind danach in die Stadt gezogen, in die Wirtshäuser.

Man sei aber noch in der "Findungsphase", denn die "politischen Vorgaben für die Corona-Krise" Ende September seien noch ungewiss.

Wegen der Ausbreitung von SARS-CoV-2 hat auch Brasilien sein Oktoberfest in Blumenau abgesagt. Der im Jahr 1850 vom deutschen Einwanderer Hermann Otto Blumenau gegründete Ort im südlichen Bundesstaat Santa Catarina zählt heute rund 350.000 Einwohner und gilt als eine der "deutschesten Städte" Brasiliens. Wie es in einer Mitteilung der Stadtverwaltung hieß, sei dies das erste Mal seit dem Jahr 1984 ohne "das größte deutsche Fest" des amerikanischen Doppelkontinents. Mehrere Hunderttausend Menschen hatten sich in den vergangenen Jahrzehnten regelmäßig auf dem Gelände des Parque Vila Germânica zu deutscher Volksmusik, zünftigem Essen und viel Bier eingefunden. (dpa)

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