Europa

"Um Desinformation zu bekämpfen" – BBC erhält über 20 Millionen Euro von britischer Regierung

Die britische Regierung zahlt dem öffentlich-rechtlichen Sender BBC einmalig 20 Millionen Britische Pfund. Das Geld soll zum einen dazu verwendet werden, den englischsprachigen Rundfunk zu unterstützen, aber auch "um Desinformation zu bekämpfen".
"Um Desinformation zu bekämpfen" – BBC erhält über 20 Millionen Euro von britischer RegierungQuelle: AFP © Ben Stansall

Die britische Regierung hat eine unerwartete einmalige Zahlung an die staatliche Rundfunkanstalt BBC angekündigt. Die Tranche in Höhe von 20 Millionen Britischen Pfund (rund 22,71 Millionen Euro) werde in den nächsten zwei Jahren an den Sender überwiesen, teilte das britische Außenministerium am Montag mit.

Das Paket ist Teil eines Programms, das sich für ein "globales Großbritannien" einsetzt und ursprünglich unter dem früheren Premierminister Boris Johnson verabschiedet wurde.

Das Geld soll an den BBC World Service fließen und zur "Unterstützung des englischsprachigen Rundfunks" sowie zur "Bekämpfung von Desinformation" verwendet werden, erklärte das Außenministerium und deutete damit indirekt an, dass die Mittel speziell zur Bekämpfung Russlands eingesetzt werden sollen.

In der Erklärung des Außenministeriums heißt es:

"Die aktualisierte integrierte Überprüfung kommt zu dem Schluss, dass Demokratien wie das Vereinigte Königreich weitergehen müssen, um Staaten, die Instabilität verursachen, auszustechen und zu konkurrieren. Die Entwicklungen des letzten Jahres, insbesondere der Konflikt in der Ukraine, haben gezeigt, wie wichtig es ist, dem feindlichen Einsatz von Desinformation entgegenzuwirken und die Verbreitung schädlicher staatlicher Narrative zu bekämpfen."

Der britische Außenminister James Cleverly lobte die Entscheidung und bezeichnete die BBC als "den vertrauenswürdigsten internationalen Sender der Welt" und als "wichtiges" Instrument "im Kampf gegen die Verbreitung von Desinformation in der ganzen Welt". Er fügte hinzu:

"Diese Finanzierung wird sicherstellen, dass die Menschen auf der ganzen Welt weiterhin Zugang zu akkuratem, hochwertigem Journalismus haben."

Der staatliche Sender, der kürzlich den freiberuflichen Sportmoderator und ehemaligen Fußballprofi Gary Lineker wegen eines regierungskritischen Tweets vorübergehend suspendiert hatte, erhielt 2021 eine ähnliche Pauschalzahlung mit demselben erklärten Ziel, gegen angebliche Fake News vorzugehen.

Damals war die Zahlung jedoch mehr als doppelt so bescheiden wie die neue. Damals wurden "nur" acht Millionen Pfund (rund neun Millionen Euro) bereitgestellt, um "schädliche Desinformationen zu bekämpfen, ungenaue Berichterstattung auf der ganzen Welt infrage zu stellen und das digitale Engagement zu verbessern".

Mehr zum ThemaBBC-Vorsitzender wegen Darlehens für Boris Johnson unter Druck

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.