Nahost

Neben der Türkei: Saudi-Arabien sucht Versöhnung mit der syrischen Regierung

Saudi-Arabien will die Beziehungen zu Syrien wieder normalisieren. Dabei ist bekannt, dass das Königreich den Syrien-Konflikt durch die direkte Finanzierung extremistischer Terrorgruppen angeheizt hat.
Neben der Türkei: Saudi-Arabien sucht Versöhnung mit der syrischen RegierungQuelle: AFP © Karim Jaafar

Der saudi-arabische Außenminister Prinz Faisal bin Farhan Al Saud erklärte am Donnerstag in einem Interview mit Bloomberg TV, dass das Königreich am Dialog mit der syrischen Regierung arbeite. In dem Interview, das am Rande des Weltwirtschaftsforums in Davos stattfand, sagte bin Farhan: "Wir arbeiten mit unseren Partnern daran, einen Weg zu finden, um mit der Regierung in Damaskus auf eine Art und Weise zusammenzuarbeiten, die konkrete Schritte in Richtung einer politischen Lösung bietet." Der saudische Außenminister fügte hinzu: "Es wird einige Arbeit erfordern."

Es ist bekannt, dass Saudi-Arabien den Syrien-Konflikt durch die direkte Finanzierung militanter extremistischer Organisationen angeheizt hatte.

Die Regime-Change-Agenda des Westens in Syrien ist längst gescheitert. Erstmals seit Beginn des Syrien-Konfliktes hatte im November 2021 der Außenminister der Vereinigten Arabischen Emirate Abdullah bin Zayid Al Nahyan den syrischen Präsidenten Baschar al-Assad in Damaskus getroffen. Das Treffen war seinerzeit erfolgt, nachdem Saudi-Arabien bereits damit begonnen hatte, eine Normalisierung der Beziehungen zu Syrien anzustreben. Saudi-Arabiens mächtiger Geheimdienstchef war im Mai 2021 nach Damaskus gereist, um sich mit seinem syrischen Amtskollegen zu treffen.

Derweil mehren sich die Anzeichen, dass auch die Türkei daran arbeitet, ihre Beziehungen zu Syrien zu normalisieren. Einem Bericht des Middle East Institute (MEI) zufolge versuchen die USA, Großbritannien und Frankreich nun, "in letzter Minute ein Treffen der sogenannten 'Internationalen Kontaktgruppe' einzuberufen, um die Türkei auf multilateraler Ebene zu konsultieren und über künftige politische Schritte zu beraten". Dies die Besorgnis Washingtons über die Aussicht auf Frieden mit Damaskus wider.

Mehr zum Thema - USA in Alarmbereitschaft: Emirate beteiligen sich an türkisch-syrischen Versöhnungsgesprächen

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.