Asien

Peking: USA sollten aufhören, sich in die Olympischen Spiele einzumischen

Chinas Außenministerium hat die USA aufgefordert, ihre Einmischung in die Olympischen Winterspiele in Peking einzustellen. Außerdem solle Washington in Bezug auf Taiwan nicht mit dem Feuer spielen.
Peking: USA sollten aufhören, sich in die Olympischen Spiele einzumischen© Jewel Samad/AFP

Der chinesische Außenminister Wang Yi hat US-Außenminister Antony Blinken aufgefordert, die Einmischung Washingtons in die Olympischen Spiele in Peking zu beenden. Laut dem chinesischen Außenministerium soll der Chefdiplomat in einem Telefonat mit seinem US-amerikanischen Amtskollegen erklärt haben:

"Die dringlichste Priorität ist jetzt, dass die USA aufhören, sich in die Olympischen Winterspiele in Peking einzumischen und in der Taiwan-Frage mit dem Feuer zu spielen."

Wang äußerte sich auch zu den aktuellen Spannungen zwischen Russland und der NATO in Bezug auf die Ukraine und die allgemeine Sicherheit in Europa. Er betonte:

"Alle Parteien sollten die Mentalität des Kalten Krieges vollständig aufgeben und auf dem Verhandlungsweg einen ausgewogenen, effektiven und nachhaltigen europäischen Sicherheitsmechanismus schaffen."

Der Sprecher des US-Außenministeriums Ned Price gab eine kurze Erklärung ab, in der er mitteilte, Blinken habe in dem Gespräch "die globalen Sicherheits- und Wirtschaftsrisiken unterstrichen, die von einer weiteren russischen Aggression gegen die Ukraine ausgehen, und vermittelt, dass Deeskalation und Diplomatie der verantwortungsvolle Weg nach vorn sind". Price sagte nichts zum Thema der Olympischen Winterspiele, die am 4. Februar in Peking beginnen sollen.

Die USA und mehrere andere westliche Länder hatten sich aufgrund der angeblichen Menschenrechtsverletzungen in China geweigert, hochrangige Beamte zu den Spielen zu entsenden. Athleten aus dem Westen, darunter ein Team aus den USA, werden jedoch an den Olympischen Spielen teilnehmen.

Das chinesische Außenministerium argumentierte, dass ein diplomatischer Boykott "die politische Neutralität des Sports verletzen" würde. Am Mittwoch dankte der Sprecher des Außenministeriums des Landes Zhao Lijian dem argentinischen Präsidenten Alberto Fernández für seine Entscheidung, an der Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele in Peking teilzunehmen.

Vor Kurzem bat die US-Botschaft in Peking das chinesische Außenministerium, einigen US-Diplomaten und ihren Familien die Ausreise aus dem Land zu gestatten, da die chinesische Regierung harte Anti-COVID-19-Maßnahmen ergriffen hatte. Das berichtete die Nachrichtenagentur Reuters in dieser Woche. Das US-Außenministerium lehnte es bisher ab, die Angelegenheit zu kommentieren.

Peking erklärte jedoch, die Entscheidung, diplomatisches Personal und dessen Angehörige abzuziehen, sei "verwirrend und kaum zu rechtfertigen". Zhao betonte am Mittwoch vor Reportern:

"China ist derzeit zweifelsohne das sicherste Land. Eine Evakuierung aus dem sichersten Land der Welt würde das US-Personal nur einem viel größeren Infektionsrisiko aussetzen."

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