Lateinamerika

Ausschreitungen bei Demo gegen Corona-Missmanagement und Korruption in Paraguay

In Paraguay ist es am Freitag zu schweren Krawallen gekommen. Nach einer zunächst friedlichen Demo gegen Missmanagement in der Corona-Krise flogen in Asunción Steine auf Polizeikräfte. Mehrere Demonstranten und Beamte wurden verletzt. Es gab auch ein Todesopfer.
Ausschreitungen bei Demo gegen Corona-Missmanagement und Korruption in ParaguayQuelle: Reuters © CESAR OLMEDO

Am Freitag ist es in Paraguay zu scheren Protesten gegen die Regierung gekommen. In der Hauptstadt Asunción schleuderten Angreifer nach einer zunächst friedlichen Demonstration gegen Korruption und Medikamentenmangel in der Corona-Krise Steine auf die Polizei. Die Beamten reagierten darauf mit Gummigeschossen und setzen Tränengas ein.

Das Nachrichtenportal Hoyberichte von zwölf verletzten Polizisten und mindestens fünf Zivilisten, die in einem Krankenhaus behandelt werden mussten.

Innenminister Arnaldo Giuzzio bestätigte gegenüber dem Fernsehsender ABC, dass es mindestens ein Todesopfer gebe. Bei ihm handele es sich um einen 32-jährigen Mann. Nach Angaben des Krankenhauses Hospital del Trauma sei der Patient mit einer tief gehenden Verletzung an der linken Seite des Brustkorbs und schon ohne Lebenszeichen eingeliefert worden. Die Umstände des Vorfalls waren zunächst unklar.

Zuletzt musste die Regierung des südamerikanischen Landes einräumen, dass es an wichtigen Medikamenten für die Behandlung von COVID-19-Patienten mangele und fast alle Betten auf den Intensivstationen der öffentlichen Krankenhäuser belegt seien. Gesundheitsminister Julio Mazzoleni trat aufgrund des öffentlichen Drucks zurück. Bislang wurden in Paraguay mehr als 165.000 SARS-CoV-2-Fälle nachgewiesen. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums starben über 3.200 Patienten im Zusammenhang mit der Krankheit COVID-19.

(rt/dpa)

Mehr zum Thema - Paraguay unterzeichnet Vertrag zum Erwerb von Sputnik-V-Impfstoff

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.