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Medwedew: Britische Beamte sind legitimes militärisches Ziel für Russland

Großbritannien führt praktisch einen nicht erklärten Krieg gegen Russland, so der frühere russische Präsident Dmitri Medwedew. Dies bedeute, dass prinzipiell jeder den Krieg fördernde britische Beamte als ein legitimes militärisches Ziel angesehen werden könne, schrieb er am Mittwoch auf Twitter.

Der Ex-Präsident Russlands und derzeit stellvertretende Vorsitzende des Nationalen Sicherheitsrates, Dmitri Medwedew, hat bei Twitter auf eine Äußerung des britischen Außenministers James Cleverly bezüglich des jüngsten ukrainischen Drohnenangriffs auf Moskau reagiert. Die Ukraine habe das Recht, sich zu verteidigen und dabei über ihre Grenzen hinaus "Gewalt zu projizieren", erklärte Cleverly in einer Stellungnahme. Dagegen konterte Medwedew auf Twitter:

"Heute agiert Großbritannien als Verbündeter der Ukraine, indem es ihr Militärhilfe wie Ausrüstung sowie Spezialisten zur Verfügung stellt. Also führt [das Land] de facto einen nicht erklärten Krieg gegen Russland. In einem solchen Fall kann jeder seiner Beamten, der zum Krieg beiträgt, ob im Militär- oder Zivildienst, als ein legitimes militärisches Ziel angesehen werden."

Auch nach dem allgemein anerkannten Völkerrecht, welches die Durchführung von Kampfhandlungen unter modernen Bedingungen reguliert, könne die Haltung der Briten so eingestuft werden, dass sie im Krieg seien, schrieb der Vizechef des russischen Sicherheitsrates. Er bezog sich dabei auf die Haager und Genfer Konventionen mit ihren Zusatzprotokollen. "Die trotteligen Beamten Großbritanniens, unseres ewigen Feindes", so Medwedew, müssten dies im Kopf behalten. 

Nach Angaben der russischen Behörden waren acht Drohnen an dem Angriff auf Moskau am 30. Mai beteiligt. Die Fluggeräte wurden allesamt neutralisiert. Drei seien durch Maßnahmen der elektronischen Kriegsführung unterdrückt worden und seien von ihrem geplanten Kurs abgekommen. Die übrigen fünf wurden von Luftabwehrsystemen abgefangen. Mehrere Wohngebäude wurden leicht beschädigt, zwei Zivilisten leicht verletzt. Der russische Verteidigungsminister Sergei Schoigu erklärte, der Angriff sei von Kiew verübt worden. 

Zudem unterstellte er der ukrainischen Regierung, dass dieser Angriff sich bewusst gegen zivile Ziele gerichtet habe. Der Kreml wiederum stellte die Behauptung auf, der Angriff sei ein ukrainischer Versuch, sich für einen kürzlich erfolgten russischen Angriff auf ein Entscheidungszentrum in Kiew zu rächen. Russlands Präsident Wladimir Putin erklärte seinerseits, es sei ein Versuch der Kiewer Behörden gewesen, die russischen Bürger einzuschüchtern und die russische Führung zu vergleichbaren Vergeltungsmaßnahmen zu provozieren.

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