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Russisches Außenministerium: UN-Behörde stört den Austausch von IAEA-Experten im AKW Saporoschje

Bereits dreimal hat die UN-Sicherheitsabteilung im Februar die Rotation von Experten der Internationalen Atomenergiebehörde im Kernkraftwerk Saporoschje behindert. Darauf wies die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa, hin.
Russisches Außenministerium: UN-Behörde stört den Austausch von IAEA-Experten im AKW SaporoschjeQuelle: Sputnik © Sputnik / Russian Foreign Ministry

Laut der Nachrichtenagentur TASS hat Maria Sacharowa darauf hingewiesen, dass die UN-Sicherheitsabteilung zwischen dem 7. und 18. Februar des Jahres 2023 den Austausch von IAEA-Spezialisten im Kernkraftwerk Saporoschje dreimal ohne nachvollziehbare Erklärung gestoppt habe. Und das, obwohl die russische Seite bereit war, die Sicherheit der Mitarbeiter der Internationalen Atomenergiebehörde zu garantieren. Sacharowa erklärte, dass die UN-Behörde immer wieder neue Termine und eine Alternativroute vorgeschlagen habe. Sie merkte an:

"Die neuen Termine wurden erst zwei bis drei Tage im Voraus bekannt gegeben, obwohl die Gewährleistung der sicheren Ankunft der internationalen Experten erhebliche Zeit für umfassende Vorbereitungen unsererseits erforderte. Zu den Gründen für die Änderung der Reiseroute der Mission wurden keine klärenden Informationen gegeben."

Vor allem seien derartige Alternativrouten nicht sicher, und die Anreise über diese Route sei "mit ernsthaften Risiken für das Leben und die Gesundheit der Mitarbeiter der internationalen Organisation verbunden", so Sacharowa.

Die Außenamtssprecherin betonte zudem, dass diese Situation "tiefe Besorgnis" hervorrufe. Und sie wies darauf hin, dass es von russischer Seite keine Hindernisse für die Rotation der IAEA-Experten gebe: "Die Fortsetzung der IAEA-Überwachungsmission liegt voll und ganz im Interesse Russlands, der Agentur und der gesamten internationalen Gemeinschaft", erklärte Sacharowa.

Laut TASS drückte das russische Verteidigungsministerium in einer Note an die UN-Sicherheitsabteilung sein Unverständnis über die Position der Behörde aus. Zudem bekräftigte es seine Bereitschaft, die sichere Durchführung der Rotation innerhalb von zwei oder drei Tagen nach dem 25. Februar zu gewährleisten. Und zwar dann, "wenn der Konvoi den Kontrollpunkt Wassiljewka passiert, der die sicherste Route darstellt und weiterhin normal funktioniert." In ihrem Kommentar betonte Maria Sacharowa:

"Wenn die IAEA-Spezialisten auch dieses Mal nicht ausgetauscht werden, werden wir das Vorgehen der UN-Abteilung für Sicherheit und Gefahrenabwehr als vorsätzliche Behinderung der Arbeit der Mission der Agentur im Kernkraftwerk Saporoschje betrachten. Dies spielt dem Kiewer Regime in die Hände, was durch die provokative Erklärung des ukrainischen Außenministeriums vom 19. Februar des Jahres 2023 bestätigt wird. Wonach es angeblich Russland ist, das die Rotation blockiert."

Zuvor hatte der Rosatom-Chef Alexei Lichatschow erklärt, dass Russland die rasche Einrichtung einer Sicherheitszone um das Kernkraftwerk Saporoschje unterstütze. Er sei durchaus der Meinung, es gebe dafür eine Chance, "wenn die Seiten das Thema nicht politisieren."

Das russische Militär hat seit dem 28. Februar 2022 die Kontrolle über das Kernkraftwerk Saporoschje inne. Am 1. September besuchte eine Mission der Internationalen Atomenergiebehörde das Kernkraftwerk, nachdem Anschuldigungen über den Beschuss des AKWs durch die ukrainischen Streitkräfte laut geworden waren. Die Beobachter der Mission blieben anschließend dauerhaft in der Anlage. Am 6. September forderte die IAEA in ihrem Bericht über die Mission, die militärischen Aktivitäten in der Nähe des Kernkraftwerks einzustellen und eine Sicherheitszone einzurichten. Die Verhandlungen über die Einrichtung einer solchen Zone laufen seit dem 11. September 2022.

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