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Russlands Verteidigungsministerium: Ukrainische Sonderdienste bereiten Provokation in Kramatorsk vor

Laut dem russischen Verteidigungsministerium will der SBU die Gebäude eines Krankenhauses und einer Onkologieklinik in Kramatorsk sprengen und Russland dafür verantwortlich machen. Dies sei notwendig, um die Lieferung von Langstreckenraketen an Kiew zu beschleunigen.
Russlands Verteidigungsministerium: Ukrainische Sonderdienste bereiten Provokation in Kramatorsk vorQuelle: Gettyimages.ru © Diego Herrera Carcedo

Die ukrainischen Spezialeinheiten bereiten sich auf eine Provokation in Kramatorsk vor, wo sie eine "kontrollierte Explosion" der Gebäude der örtlichen Suchtmedizin- und Onkologieambulanz sowie des ersten städtischen Krankenhauses planen, wie das russische Verteidigungsministerium in einer Erklärung mitteilte.

Das Ministerium zitierte mehrere Quellen, wonach die ukrainischen Streitkräfte beabsichtigen, das russische Militär für die Explosionen verantwortlich zu machen und es zu beschuldigen, "absichtlich zivile Einrichtungen anzugreifen". Nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums seien westliche Journalisten in Begleitung von Offizieren des ukrainischen Sicherheitsdienstes (SBU) in der Stadt eingetroffen. Sie sollen beabsichtigen, das Geschehen "als eine weitere 'Gräueltat' der russischen Truppen zu bezeichnen, eine Reaktion der internationalen Gemeinschaft zu fordern und die Lieferung von Langstreckenraketen an Kiew für Schläge auf russisches Territorium zu beschleunigen", so das Ministerium.

Des Weiteren wurde mitgeteilt, dass das Personal der medizinischen Einrichtungen evakuiert und in Erwartung spezieller Anweisungen in ein abgelegenes Arbeitsgebiet verlegt worden sei.

Dies ist nicht der erste derartige Bericht des russischen Verteidigungsministeriums. Im Jahr 2022 erklärte die Behörde, die ukrainische Seite bereite eine "öffentlichkeitswirksame Provokation" im Atomkraftwerk Saporoschje vor, einen Angriff auf Zivilisten in den Außenbezirken von Slawjansk und Aktionen mit "massenhafter rücksichtsloser Zerstörung von Zivilisten" in der LVR, um dann die russischen Truppen dafür verantwortlich zu machen.

Im vergangenen Herbst, nämlich Ende Oktober, erklärte der russische Verteidigungsminister Sergei Schoigu, dass Kiew eine Provokation mit einer "schmutzigen Atombombe" starten könnte, wovor er seine ausländischen Kollegen ‒ die Verteidigungsminister der Türkei, Indiens, Chinas, Frankreichs und des Vereinigten Königreichs ‒ warnte. Das Ministerium versetzte Kräfte und Mittel in Alarmbereitschaft, um Aufgaben in einer radioaktiv verseuchten Umgebung zu erfüllen.

Der ukrainische Außenminister Dmitri Kuleba wies die Anschuldigungen zurück und behauptete, Kiew besitze keine "schmutzige Atombombe" und habe keine Pläne, diese zu erhalten oder einzusetzen. Auch im Westen schenkte man den russischen Erklärungen keinen Glauben. Im November inspizierten Experten der IAEA die ukrainischen Atomanlagen und fanden keine Anzeichen für nicht deklarierte nukleare Aktivitäten.

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