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Liveticker Ukraine-Krieg – Peskow zu Kiews "Friedensformel": Lassen uns nichts aufzwingen

Russland führt gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine Militäroperation in der Ukraine durch. Der Westen reagiert mit immer neuen Waffenlieferungen an die Ukraine und beispiellosen Sanktionen gegen Russland. Lesen Sie hier die neuesten Entwicklungen.
Liveticker Ukraine-Krieg – Peskow zu Kiews "Friedensformel": Lassen uns nichts aufzwingenQuelle: Sputnik © Sergei Karpuchin
  • 29.03.2024 14:40 Uhr

    14:40 Uhr

    Klima-Habeck: USA und Europa drücken sich – Berlin muss für Kiew Reserven mobilisieren und Deutsche sollen erst später in Rente

    Vize-Kanzler und Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz Robert Habeck (Bündnis 90/Die Grünen) findet, dass von Deutschland zur Unterstützung des Kiewer Regimes nicht genug getan wird und eine Mobilisierung aller Ressourcen dringend angebracht wäre. Im Interview mit der Frankfurter Allgemeinen bemängelte er die nachlassende Unterstützungsbereitschaft im gesamten Kollektiven Westen und mahnte:

    "Mir ist wichtig, dass wir der Tendenz entgegentreten, sich aus der Verantwortung zurückzuziehen. … Es geht um Führungsverantwortung."

    Zur Rolle Deutschlands in dieser Situation sagte der Kinderbuchautor:

    "Deutschland ist nach Amerika in absoluten Zahlen der größte Geber. Aber wir sehen auch, dass in den USA und Europa die Bereitschaft zur Unterstützung nicht stärker wird.

    Daraus folgt für mich: Deutschland muss weitere Möglichkeiten mobilisieren. … Was getan werden kann, muss jetzt getan werden."

    Sozialabbau als Mittel zur Finanzierung des US-Stellvertreterkrieges in der Ukraine gegen Russland lehne Habeck im Großen und Ganzen zwar ab – aber:

    "Über einzelne Punkte lässt sich sicherlich reden. So schlage ich vor, Anreize zu setzen, dass man im Alter freiwillig länger arbeitet."

  • 14:15 Uhr

    Schockierender UN-Bericht: Zivilisten und russische Kriegsgefangene in der Ukraine gefoltert und hingerichtet

    Das Büro des Hohen Kommissars der Vereinten Nationen für Menschenrechte hat einen Bericht über die Folter und Misshandlungen an russischen Soldaten in der Ukraine veröffentlicht. Das Dokument bezieht sich auf den Zeitraum vom 1. Dezember 2023 bis zum 29. Februar 2024. Mitarbeiter des UN-Büros besuchten mehrere Regionen in der Ukraine. In dem Bericht der Vereinten Nationen heißt es dazu unter anderem wörtlich:

    "Das Büro des Hochkommissars für Menschenrechte hat willkürliche Verhaftungen, Verschwindenlassen und die Anwendung von Folter und Misshandlung, einschließlich sexueller Gewalt, durch ukrainische Behörden während der konfliktbedingten Inhaftierung von zivilen Gefangenen und russischen Kriegsgefangenen sowie die summarische Hinrichtung von mindestens 25 russischen Militärangehörigen dokumentiert (alle im Jahr 2022 und Anfang 2023)."

    Mehr zum Thema – UN-Bericht: Ukraine foltert russische Kriegsgefangene 

  • 13:46 Uhr

    Frontbericht des russischen Verteidigungsministeriums (Teil II)

    Mittels Drohnen sowie unter Einsatz von Raketen- und Artillerietruppen und der Luftwaffe haben die russischen Streitkräfte eine Radaranlage eines Flugabwehrraketensystems vom Typ S-300 zerstört. Dies geht aus dem Frontbericht des Verteidigungsministeriums in Moskau hervor. Zudem wurde Personal und Ausrüstung der Ukraine in 131 Kreisen bekämpft.

    Im Laufe des Tages schoss die Luftabwehr 175 gegnerische Drohnen ab und fing 21 Raketen der Mehrfachwerfer HIMARS und Vampire ab.

  • 13:24 Uhr

    Frontbericht des russischen Verteidigungsministeriums (Teil I)

    Laut dem täglichen Frontbericht des Verteidigungsministeriums in Moskau haben die russischen Streitkräfte in der vergangenen Nacht eine Angriffswelle auf gegnerische Ziele durchgeführt. Dabei kamen luft-, see- und bodengestützte Hochpräzisionswaffen größerer Reichweite, Kinschal-Hyperschallraketen und Drohnen zum Einsatz. Bei dem Angriff wurden Objekte der Energiebranche und der Luftverteidigung der Ukraine erfolgreich getroffen.

    Am Frontabschnitt Kupjansk wehrte das russische Militär vier Vorstoßversuche ukrainischer Einheiten ab. Der Gegner verlor hierbei bis zu 30 Soldaten. Ein Krab-Artilleriegeschütz aus polnischer Produktion, eine D-20-Haubitze und je eine Selbstfahrlafette vom Typ Akazija, Gwosdika und Giazint-S wurden außer Gefecht gesetzt.

    Bei Donezk beliefen sich die ukrainischen Verluste auf mehr als 300 Soldaten. Zudem zerstörte die russische Armee einen Panzer, fünf gepanzerte Kampffahrzeuge, darunter ein M113-Mannschaftstransportwagen aus US-Produktion, und drei Kraftfahrzeuge. Bei dem Artilleriebeschuss wurden zwei D-20-Haubitzen, ein D-30-Geschütz, eine Haubitze L-119 aus britischer Produktion, ein EloKa-System und drei Feldmunitionslager unschädlich gemacht.

    An der Front bei Awdejewka wurden acht Angriffe der ukrainischen Armee zurückgeschlagen. Der Gegner verlor mehr als 305 Militärangehörige. Drei gepanzerte Kampffahrzeuge und vier Kraftfahrzeuge sowie eine Panzerhaubitze 2000 aus deutscher Produktion, zwei D-30-Haubitzen und ein EloKa-System vom Typ Bukowel-AD wurden zerstört.

    An den Frontabschnitten Donezk Süd und Cherson verlor die Ukraine bis zu 160 Soldaten. Eine Gwosdika-Selbstfahrlafette und eine D-20-Haubitze sowie zwei Kraftfahrzeuge, zwei Panzer, zwei Schützenpanzer, zwei Pick-ups und ein EloKa-System wurden eliminiert.

  • 13:10 Uhr

    Weltbank gewährt Kiew milliardenschweres Darlehen

    Die Ukraine hat 1,5 Milliarden US-Dollar von der Weltbank bekommen, berichtet der Ministerpräsident des Landes Denis Schmygal auf X. Von der Gesamtsumme habe Japan 984 Millionen US-Dollar zur Verfügung gestellt. Weitere 516 Millionen US-Dollar würden aus Großbritannien zufließen.

    Mit dem sogenannten Entwicklungsdarlehen werde Kiew in der Lage sein, Haushaltsausgaben für soziale und humanitäre Bedürfnisse sowie für den Wiederaufbau auszugleichen, so Schmygal. Der Ministerpräsident bedankt sich bei den Regierungen Japans und Großbritanniens sowie bei dem Vorsitz der Weltbankgruppe.

  • 12:49 Uhr

    Russische Nationalgarde eliminiert Waffenversteck in Volksrepublik Donezk

    Soldaten der russischen Nationalgarde haben ein getarntes Waffenversteck der ukrainischen Armee in der Volksrepublik Donezk eliminiert. Laut einer Erklärung sei das durch Antipersonenminen gesicherte Lager nahe aufgegebener Stellungen der ukrainischen Streitkräfte entdeckt worden.

    In dem Versteck hätten die ukrainischen Kräfte ein mehrstufiges System angewendet: Ein Teil der Waffen habe sichtbar auf dem Boden gelegen, der Rest sei vergraben gewesen.

    Wie es heißt, bargen die russischen Soldaten unter anderem einen improvisierten Sprengsatz, eine Angriffsdrohne, fünf Granatwerfer aus ausländischer Produktion sowie mehrere Granatpatronen, Panzerfaustgranaten, Handgranaten, Landminen und mehr als 3.000 Schuss Munition für Feuerwaffen. Alle explosiven Gegenstände seien vor Ort gesprengt worden, meldet die Nationalgarde.

  • 12:32 Uhr

    Dutzende Drohnen über Donezk, Gorlowka und Makejewka abgefangen

    Über Donezk, dessen Trabantenstadt Makejewka und dem Vorort Gorlowka wurden in den vergangenen 24 Stunden 44 Drohnen des ukrainischen Militärs aufgedeckt und auf die eine oder andere Weise abgefangen. Dies meldet der Verteidigungsstab der Volksrepublik Donezk mit Verweis auf die Donezker Gebietsleitung des russischen Inlandsgeheimdienstes FSB.

    Verwendet wird in der knappen Mitteilung der Ausdruck "unterdrückt", weswegen von einem Abfang der unbemannten Fluggeräte mittels Störsendern eher auszugehen ist als von Abschüssen durch die Flugabwehr. Hierfür sprechen auch die jeweiligen genannten Abfangorte. Über dicht besiedelten Städten ist ein Abfang mittels Störsender die sicherere Methode, weil die Drohne dann nicht unkontrolliert in Form brennender, womöglich explosionsgefährlicher Trümmer niedergeht.

  • 12:26 Uhr

    Peskow über Kiews "Friedensformel": Russland wird sich keine Regeln aufzwingen lassen

    Russland lehnt alle Bedingungen ab, die ihm in Bezug auf einen Friedensprozess in der Ukraine aufgezwungen werden sollen. Mit diesen Worten kommentiert Kremlsprecher Dmritri Peskow in einem Gespräch mit Journalisten die Aussagen des ukrainischen Außenministers Dmitri Kuleba, der fordert, dass die Verhandlungen im Ukraine-Konflikt gemäß der sogenannten Friedensformel erfolgen sollen. Peskow wörtlich:

    "Wir lehnen jegliche Regeln ab, die von jemanden ausgearbeitet werden und denen wir folgen sollen."

    Kulebas Erklärung, dass Kiew und Moskau den Konflikt nach dem Schweizer Friedensgipfel erörtern könnten, widerspreche dem gesetzlichen Verbot von Verhandlungen mit Russland, das vom ukrainischen Präsidenten Wladimir Selenskij eingeführt worden sei, erinnert Peskow.

  • 11:15 Uhr

    Rogow: Zweite Defensivlinie des ukrainischen Militärs bei Orechow in Gebiet Saporoschje in Bau

    Kiew erwartet im Gebiet Saporoschje wohl schon sehr bald eine größere Offensivaktion der russischen Streitkräfte und will deren Erfolg bei der Verteidigung gegen die Offensive der ukrainischen Armee im Sommer 2023 wiederholen. Jedenfalls lässt das ukrainische Militär im Teil dieses russischen Gebiets, der noch ukrainisch besetzt ist, Stand Ende März 2024 bereits die zweite Linie seiner als gestaffelt angedachten Verteidigung einrichten.

    Der Bau laufe bei Orechow, also unmittelbar gegenüber dem Frontbogen Rabotino-Werbowoje, an dem das Kiewer Kommando seinerzeit in erfolglosen Kämpfen unzählige Soldaten und Fahrzeuge verheizte. Die russische Nachrichtenagentur TASS zitiert hierzu die Beobachtungen von Wladimir Rogow, einem Mitglied des Hauptrates der zivil-militärischen Verwaltung des Gebiets Saporoschje:

    "Sie haben sehr viele Baufahrzeuge und Bauarbeiter herangefahren, die eine zweite Verteidigungslinie bei Orechow einrichten.

    Das Tempo der Bauarbeiten ist hoch. Das sieht die Aufklärung, das sehen die Drohnen und Anwohner bestätigen dies auch."

    Bereits im Januar informierte Rogow, dass das ukrainische Militär in der Umgebung von Orechow neben Befestigungsanlagen und –Objekten auch befestigte Kommandoposten, Lagerräume und weitere Einrichtungen der zur Verteidigung notwendigen Infrastruktur baue.

  • 11:05 Uhr

    dpa: Truppenpräsenz eines NATO-Landes in Ukraine macht nicht das gesamte Bündnis zu Konfliktpartei

    Ein Einsatz von Bodentruppen durch ein NATO-Land in der Ukraine würde nicht automatisch alle anderen Länder des Militärbündnisses zu Konfliktparteien machen. Dies geht aus einem noch unveröffentlichten Sachstand der Expertenabteilung des deutschen Bundestags hervor. Das Papier wird von der Nachrichtenagentur dpa zitiert.

    Nach Einschätzung der Experten würde im Fall eines Truppeneinsatzes nur der betreffende Staat selbst zur Konfliktpartei. Wörtlich heißt es wie folgt:

    "Handelt der NATO-Mitgliedstaat dabei unilateral – also nicht im Rahmen einer vorher beschlossenen NATO-Operation und außerhalb militärischer NATO-Kommandostrukturen – werden dadurch weder die NATO als Ganzes noch die anderen NATO-Partnerstaaten zu Konfliktparteien."

    Falls Russland Truppen eines NATO-Landes in der Ukraine angreifen würde, sei dies kein Grund für die Anwendung des Artikels 5, heißt es aus dem Dokument weiter. Eine kollektive Verteidigung halten die Experten des Bundestags immer noch für geeignet, wenn Russland einen NATO-Staat überfallen oder Objekte auf seinem Territorium angreifen würde.

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Am 24. Februar kündigte der russische Präsident Wladimir Putin an, gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine militärische Spezialoperation in der Ukraine zu starten, um die dortige Bevölkerung zu schützen. Die Ziele seien, die Ukraine zu entmilitarisieren und zu entnazifizieren. Die Ukraine spricht von einem Angriffskrieg. Noch am selben Tag rief der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij im ganzen Land den Kriegszustand aus.
Der Westen verurteilte den Angriff, reagierte mit neuen Waffenlieferungen, versprach Hilfe beim Wiederaufbau und verhängte Sanktionen gegen Russland.
Auf beiden Seiten des Konfliktes sind zahlreiche Soldaten und Zivilisten getötet worden. Moskau und Kiew haben sich gegenseitig verschiedener Kriegsverbrechen beschuldigt. Tausende Ukrainer sind mittlerweile aus ihrer Heimat geflohen.