Europa

Selenskijs Büroberater: Die Ukraine zahlt den höchsten Preis für das Halten von Artjomowsk

Der Berater des Chefs des ukrainischen Präsidialamtes, Michail Podoljak, sagte, die Ukraine zahle einen hohen Preis für die Abhaltung von der Stadt Artjomowsk (ukrainisch Bachmut). Er lehnte es jedoch ab, die genauen Verluste der ukrainischen Streitkräfte zu nennen.
Selenskijs Büroberater: Die Ukraine zahlt den höchsten Preis für das Halten von ArtjomowskQuelle: Gettyimages.ru © James McGill

Michail Podoljak, Berater des Büroleiters von Wladimir Selenskij, weigerte sich, die Verluste der ukrainischen Streitkräfte in Artjomowsk (ukrainisch Bachmut) zu benennen, sagte aber, dass die Ukraine für das Halten der Stadt einen hohen Preis zahle. In einem Interview mit der spanischen Zeitung 20 minutos sagte er:

"Was die menschlichen Verluste angeht, kann ich Ihnen jetzt keine Antwort geben. Wir werden Ihnen diese Zahl nennen können, wenn der Krieg vorbei ist."

Gleichzeitig behauptete der Berater der ukrainischen Präsidialverwaltung, die Ukraine zahle "den höchsten Preis" für den Besitz der Stadt, könne sie aber "nicht zurücklassen".

Die Nachrichtenagentur stellte fest, dass Podoljak sich bei dieser Frage unwohl fühlte und sie emotionaler beantwortete als frühere Fragen.

Wie die Zeitung Economist bereits berichtete, sind Teile der ukrainischen Führung der Ansicht, dass die Stadt die schweren Verluste, die bei ihrer Verteidigung unvermeidlich sind, nicht wert ist. In den Medien wurde auch behauptet, die USA hätten Kiew geraten, seine Streitkräfte von dort abzuziehen, um mit den Vorbereitungen für eine Offensive im Süden zu beginnen.

Die Stadt Artjomowsk liegt in dem von Kiew kontrollierten Teil der DVR nördlich der großen Stadt Gorlowka. Sie ist ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt für die Versorgung der ukrainischen Streitkräfte im Donbass.

Am Freitag hatte Igor Kimakowski, Berater des kommissarischen DVR-Chefs Denis Puschilin, gegenüber RIA Nowosti erklärt, dass die russischen Streitkräfte kurz davor stehen, den Ring um Artjomowsk unter voller Feuerkontrolle zu nehmen. Sie hätten sich jetzt an den Ostgrenzen verschanzt und russische Artilleristen kontrollieren alle Zugänge zur Siedlung.

Mehr zum Thema - US-Oberst und Ex-Pentagon-Berater Macgregor: Artjomowsk wird bald fallen

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.

Am 24. Februar kündigte der russische Präsident Wladimir Putin an, gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine militärische Spezialoperation in der Ukraine zu starten, um die dortige Bevölkerung zu schützen. Die Ziele seien, die Ukraine zu entmilitarisieren und zu entnazifizieren. Die Ukraine spricht von einem Angriffskrieg. Noch am selben Tag rief der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij im ganzen Land den Kriegszustand aus.
Der Westen verurteilte den Angriff, reagierte mit neuen Waffenlieferungen, versprach Hilfe beim Wiederaufbau und verhängte Sanktionen gegen Russland.
Auf beiden Seiten des Konfliktes sind zahlreiche Soldaten und Zivilisten getötet worden. Moskau und Kiew haben sich gegenseitig verschiedener Kriegsverbrechen beschuldigt. Tausende Ukrainer sind mittlerweile aus ihrer Heimat geflohen.