Nahost

Kämpfe unter Dschihadisten: Russland greift Stellungen der Terrorgruppen in Nordsyrien an

Die russische Luftwaffe hat Angriffe zur Vernichtung der Positionen der Terrorgruppen in Nordsyrien geflogen, nachdem die protürkischen Söldnertruppen in die Gefechte mit der anderen islamistischen Terrorgruppe Hai'at Tahrir asch-Scham (HTS) verwickelt waren. Die Operationen sollen darauf gezielt haben, Dschihadisten während ihrer internen Kämpfe zu überrumpeln.
Kämpfe unter Dschihadisten: Russland greift Stellungen der Terrorgruppen in Nordsyrien anQuelle: AFP © Rami Al Sayed

Die russische Armee hat am Sonntag fünf Luftangriffe in Nordsyrien geflogen und dabei Stellungen der von der Türkei unterstützten sogenannten "Syrischen Nationalarmee" (SNA) angegriffen. Die Luftangriffe richteten sich gegen einen Vorort der Stadt Afrin, die derzeit von den SNA-Gruppen kontrolliert wird. Die russischen Jets zielten bei dieser Operation auf ein Lager, das den protürkischen Söldnertruppen gehört.

Russische Streitkräfte hätten im Nordwesten Syriens ein Ausbildungslager und einen Kommandoposten von Kämpfern getroffen und dabei bis zu 100 Radikale getötet, wie der Leiter des russischen Zentrums für Versöhnung der Konfliktparteien in Syrien, Generalmajor Oleg Jegorow, mitteilte.

Moskaus Luftangriff auf die SNA-Positionen erfolgte wenige Tagen, nachdem die protürkischen Söldnertruppen zusammen mit den von der Türkei unterstützten Fraktionen der "Freien Syrischen Armee" (FSA) in heftige Gefechte mit der anderen islamistischen Terrorgruppe Hai'at Tahrir asch-Scham (HTS) verwickelt waren. 

Nach der Ermordung eines Aktivisten, der die türkische Besatzung in Syrien kritisiert hatte, nahmen die Spannungen in der vergangenen Woche zu. Die HTS hat in den vergangenen Tagen versucht, die Kontrolle über den Kanton Afrin zu erlangen, weil ihr eine Spaltung innerhalb der SNA nach der Ermordung des Aktivisten Muhammad Abdul Latif und dessen schwangeren Ehefrau zugutekam. Die HTS nutzte die Gefechte zwischen den zerstrittenen SNA-Fraktionen aus, um ihren Einfluss in Afrin auszuweiten.

Vor dem Hintergrund der aktuellen Gemengelage erfolgten die russischen Operationen mit der Unterstützung der syrischen Armee in den von Islamisten kontrollierten Gebiete, um Dschihadisten während ihrer internen Kämpfe zu überrumpeln.

Russland hat zugleich in letzter Zeit seine Angriffe in den Gebieten der nordwestlichen syrischen Provinz Idlib verstärkt, nachdem HTS-Terroristen fünf Soldaten der syrischen Armee bei einem Angriff in einem Vorort der Stadt Aleppo getötet hatten. HTS ist eine dschihadistische Gruppe, die den Großteil der nordwestlichen Provinz Idlib kontrolliert. Die Vorläuferin von HTS, die Al-Nusra-Front, wurde 2011 gegründet, wobei diese Terrorgruppe als Verbündete von Al-Qaida in den letzten Jahren gegen die syrische Regierung kämpfte. 

2018 übernahm die Türkei völkerrechtswidrig die Kontrolle über den kurdischen Selbstverwaltungskanton Afrin mithilfe der "Syrischen Nationalen Armee" (SNA), einer von ihr gestützten islamistischen Rebellengruppe. Sowohl die Syrische Nationale Armee als auch Ha'iat Tahrir al-Scham werden von Ankara unterstützt.

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