Asien

Gipfeltreffen zu Afghanistan in Katar: UNO sucht nach Strategie zum Umgang mit Taliban

Ein Gipfeltreffen zu Afghanistan ging am Dienstag in Katar zu Ende, ohne dass die von den Taliban geführte Regierung in Afghanistan dabei formell anerkannt wurde. Laut Experten sucht die UNO dennoch nach einem neuen Umgang mit der Taliban-Regierung, die sie zuvor zu isolieren trachtete.
Gipfeltreffen zu Afghanistan in Katar: UNO sucht nach Strategie zum Umgang mit TalibanQuelle: AFP © Karim Jafaar

Der UN-Generalsekretär António Guterres versammelte am Montag und Dienstag Diplomaten aus mehreren Ländern in der katarischen Hauptstadt, um dabei über den künftigen Umgang mit den Taliban in Afghanistan zu beraten. Dort saßen auch US-Amerikaner, Chinesen und Russen mit am Tisch, um sich diplomatisch auszutauschen.

Die Gespräche hätten hinter verschlossenen Türen in kleinem Rahmen stattgefunden, hieß es von UNO-Seite. Ziel sei es demnach gewesen, "kreative und "flexible" Wege auszuloten, wie man künftig bei zen­tralen Streitthemen mit den Taliban umgehen sollte.

Der UN-Generalsekretär nahm an diesem Gipfeltreffen teil, das die Weltorganisation als ein Ereignis bezeichnete, bei dem die dort repräsentierten Nationen und Organisationen versuchen, eine einheitliche Haltung zu Menschenrechten, Regierungsführung, Terrorismusbekämpfung und Drogenbekämpfung im Hinblick auf Afghanistan zu erzielen. Laut Experten sucht die UNO nun nach einem neuen Umgang mit der Taliban-Regierung, die sie zuvor zu isolieren trachtete. Selbst wenn die diplomatische Anerkennung der Taliban noch nicht auf der Agenda der UNO steht, werden derzeit tatsächlich die Machtverhältnisse in Afghanistan immer weiter zementiert.

Eine Anerkennung der Taliban als die rechtmäßige Regierung von Afghanistan wurde allerdings bei dem UN-Treffen nicht erzielt, obwohl informierte Beobachter in den letzten Tagen eine solche Möglichkeit angedeutet hatten. Die Taliban hatten die Macht in Afghanistan im August 2021 übernommen, als die US- und NATO-Truppen nach der 20 Jahren Militärintervention am Hindukusch aus dem Land eilig abgezogen wurden. 

Mehr zum Thema - Taliban trafen sich in Teheran mit Anführern von Anti-Taliban-Widerstandgruppen

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.