Afrika

Israelische Delegation von Afrika-Gipfel ausgeschlossen

Eine hochrangige israelische Diplomatin und ihre Delegation wurden vom Jahresgipfel der Afrikanischen Union in Äthiopien verwiesen. Auf Videoaufnahmen war zu sehen, wie die Israelis von Sicherheitsbeamten hinausbegleitet wurden.

Sharon Bar-li, die stellvertretende Direktorin der Afrika-Abteilung des israelischen Außenministeriums, wurde am Samstag zusammen mit ihrem Team beim Jahresgipfel der Afrikanischen Union (AU) in Addis Abeba aus dem Saal verwiesen. Israel gab daraufhin Südafrika und Algerien die Schuld an dem Vorfall. Doch Beamte der AU erklärten, sie hätten nur das Protokoll befolgt.

Das israelische Außenministerium verurteilte die Ausweisung mit der Begründung, dass Israel bei der Jahrestagung als Beobachter akkreditiert sei und Bar-li ihre Papiere in Ordnung habe. Der Sprecher Lior Hayat sagte:

"Israel betrachtet den Vorfall, bei dem die stellvertretende Direktorin für Afrika, Botschafterin Sharon Bar-li, trotz ihres Status als akkreditierte Beobachterin mit Eintrittskarten aus dem Saal der Afrikanischen Union verwiesen wurde, mit großer Sorge."

Hayat machte "eine kleine Anzahl extremistischer Länder wie Algerien und Südafrika" für die Entscheidung, Bar-li des Saales zu verweisen, verantwortlich und behauptete, diese Länder seien "von Hass getrieben und von Iran kontrolliert".

Israel wurde 2021 der Beobachterstatus bei der Afrikanischen Union gewährt, obwohl sich einige Mitglieder des 55 Länder umfassenden Blocks, darunter Südafrika und Algerien, erbittert gegen diese Entscheidung wehrten. Die Union reagierte daraufhin mit der Einsetzung eines Ausschusses zur Neubewertung des Status Israels, der auf dem diesjährigen Gipfel seine Empfehlungen abgeben soll.

Ein Sprecher des südafrikanischen Präsidenten Cyril Ramaphosa wies jede Verantwortung zurück, während die Sprecherin der Afrikanischen Union, Ebba Kalondo, gegenüber Reuters erklärte, dass die Union anstelle von Bar-li den israelischen Botschafter in Äthiopien und der Afrikanischen Union, Aleli Admasu, erwartet habe.

Unabhängig davon unterstützte Südafrika die Entscheidung, die Diplomatin auszuweisen. "Es geht nicht um Südafrika oder Algerien, sondern um eine prinzipielle Frage", sagte Ramaphosas Sprecher gegenüber Reuters. "Solange die AU nicht entschieden hat, ob sie Israel einen Beobachterstatus gewährt, kann man das Land nicht als Beobachter dabei haben."

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